Bürgermeisterwahl in Rudelzhausen:Viel Erfahrung auf der Straße

Bürgermeisterwahl in Rudelzhausen: Dass die Stichwahl am Sonntag eine reine Briefwahl ist, empfindet Robert Foster nicht als Nachteil.

Dass die Stichwahl am Sonntag eine reine Briefwahl ist, empfindet Robert Foster nicht als Nachteil.

(Foto: Privat)

Der 35-jährige Polizist Robert Forster will der CSU das Rudelzhausener Rathaus erhalten

Von Peter Becker, Rudelzhausen

Corona hat Robert Forster ausgebremst. Der 35-jährige Polizist, der für die CSU in die Fußstapfen des bisherigen Bürgermeisters Konrad Schickaneder treten soll, wirkt begeistert, wenn er vom zurückliegenden Wahlkampf erzählt. Mit einem jungen Team habe er viele Veranstaltungen gemacht, auf denen sich alle Gemeinderatskandidaten der Rudelzhausener CSU vorstellten. "Das hat mir gefallen", sagt Forster. Diese Veranstaltungen mit Leuten empfand er als ideal. "Da kann man besser erklären", sagt er. Und auf Fragen und kursierende Meinungen könne man besser eingehen. Forster sagt, er habe an sich entdeckt, dass er Menschen etwas gerne erklärt. Jetzt muss er allerdings die Füße still halten. Wahlkampf geht in Zeiten der Corona-Pandemie nur über digitale Medien. "Das ist für meinen Geschmack nicht das Wahre", bedauert Forster.

Der 35-jährige Polizist hat 2014 zum ersten Mal für die CSU kandidiert. Als Nachrücker sitzt Forster seit 2016 im Rudelzhausener Gemeinderat. Über sein Abschneiden beim ersten Urnengang vor knapp zwei Wochen hat er sich gefreut. Das Ergebnis hat er so nicht vorausgesehen. Forster war davon ausgegangen, dass bei drei Kandidaten alle am Ende so um die 30 Prozent der Stimmen kriegen würden. Dass Wieland Scheer nur die Hälfte davon abbekommen hat, überraschte ihn. Ob jetzt Michael Krumbucher oder er am Stichwahlsonntag mehr Stimmen auf sich vereinen kann, vermag er nicht zu prognostizieren. Allgemeine Briefwahl hin oder her: Forster hat das Gefühl, dass die Entscheidung darüber, wer als Bürgermeister ins Rudelzhausener Rathaus einzieht, derzeit zur Nebensache geworden ist. Die Wahlkampfstimmung sei längst abgeflaut. "Die Leute haben alle etwas anderes im Kopf", sagt Forster mit Verweis auf die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Beschränkungen.

Dass die Stichwahl am Sonntag eine reine Briefwahl ist, empfindet der Bürgermeisterkandidat nicht als Nachteil. "Jetzt hat auch der Faulste keine Ausrede mehr", stellt Forster fest. Für den Wähler bedeute dies einen minimalen Aufwand, sagte er und appelliert an die Rudelzhausener Wählerinnen und Wähler, ihr Recht wahrzunehmen.

Forster würde sich darüber freuen, als Bürgermeister die Zukunft der Hallertauer Gemeinde gestalten zu können. Die nötige Erfahrung dazu glaubt er aus seinem Beruf als Polizist mitzubringen. Er habe Freude daran, Probleme zu lösen, etwa wenn ein Bürger bauen wolle und mit einer entsprechenden Anfrage zu ihm komme. "Zu schauen, was möglich ist, so etwas gefällt mir", betont Forster. Auch wenn der 35-Jährige Polizist ist, einen strengen Stil will er als Bürgermeister von Rudelzhausen nicht fahren. Er sei für einen normalen Umgang miteinander. Als Polizist mit viel Erfahrung auf der Straße könne er gut mit Leuten umgehen, reden und moderieren. "In meine Welt passt das alles", sagt Forster im Hinblick auf seinen möglichen Einzug ins Rudelzhausener Rathaus als Bürgermeister.

Als Tegernbacher hat sich der CSU-Kandidat natürlich auch den Erhalt des Schwimmbads in dem Rudelzhausener Ortsteil auf die Fahne geschrieben. Da wartet Forster wie die übrigen Gemeinderäte auch, auf eine Studie. "Die müssen wir uns anschauen und dann nach Förderungen Ausschau halten", sagt er. Der Hochwasserschutz in dem Rudelzhausener Ortsteil gehört ebenfalls abgeschlossen. Der Eigentümer eines dafür nötigen Grundstücks sperrt sich derzeit noch. Es sei Aufgabe des neuen Bürgermeisters von Rudelzhausen, diese Angelegenheit schnell zum Abschluss zu bringen, sagt Forster.

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