Brandschutz und Wärmedämmung:Auch die Fassade wird erneuert

Die Sanierung der Freisinger Wirtschaftsschule geht in die nächste Runde

Vor einem guten Jahr hat der Schulausschuss des Kreistags beschlossen, den Brandschutz in der Freisinger Wirtschaftsschule auf den neuesten Stand zu bringen. Vieles ist schon geschehen, einiges muss noch erledigt werden. Die Kosten für diese Arbeiten betragen schätzungsweise gut 3,2 Millionen Euro. Damit ist es allerdings noch nicht getan. Birgit Radlmeier vom Hochbauamt des Landratsamts informierte in der Sitzung des Schulausschusses darüber, dass weitere Arbeiten anstehen. Auf der Nordseite der Wirtschaftsschule ist der Wärmeschutz derart niedrig, dass die gesamten Fassadenelemente ausgetauscht werden müssen. Die Kosten dafür betragen schätzungsweise 1,6 Millionen Euro. Die Kreisräte sind mit der geplanten Vorgehensweise einverstanden.

Die dringendsten Sofortmaßnahmen zur Verbesserung des Brandschutzes sind im Laufe des vergangenen Jahres erledigt worden. So sind jetzt beispielsweise Beipasstüren zwischen einigen Klassenzimmern eingebaut und Fluchtwege außen mit Distanztreppen versehen. In Abstimmung mit einem Brandschutzsachverständigen und dem erforderlichen Prüfer entstand ein wirtschaftliches Brandschutzkonzept, das mit der Schulleitung abgestimmt ist.

Ziel ist es, den Verlauf der Rettungswege so zu optimieren, dass zum einen Schüler und Lehrer im Brandfall das Gebäude sicher über Fluchtbalkone verlassen können. Zum anderen soll die Nutzung der Aula mit möglichst wenigen Einschränkungen möglich sein. Das gesamte Schulgebäude erhält eine flächendeckende Brandmeldeanlage.

Zur Ertüchtigung des Gebäudes sind zusätzliche Notausgangstüren nötig. Dies bedingt zusätzlich zur mangelhaften Dämmung den Austausch der Fassade auf der Nordseite. Weitere Arbeiten sind die Erneuerung der Toilettenanlage, da es dort in letzter Zeit zu Rohrbrüchen kam. Die Flurbeleuchtung wird ebenfalls erneuert.

Manchen Kreisräten wie Robert Wäger und Angelika Werner-Ripperger (beide Grüne) graut es jetzt schon angesichts der Vorstellung, was hinter der Fassade der Wirtschaftsschule möglicherweise alles zum Vorschein kommen könnte. Birgit Radlmeier versuchte Bedenken zu zerstreuen, die Ertüchtigung der Wirtschaftsschule könnte ähnliche Dimensionen annehmen wie vor Jahren die des Moosburger Gymnasiums. Dort war ursprünglich nur eine energetische Sanierung vorgesehen, die aufgrund der erheblichen Sicherheitsmängel dann in eine Generalsanierung ausartete.

Für die Schüler bedeuten die Bauarbeiten jedenfalls eine erhebliche Belastung. Je nachdem, was für ein Abschnitt gerade saniert wird, müssen die Klassen in die Schulcontainer in Lerchenfeld ausweichen.

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