Hochschulen in Freising:Die Vielfalt der Natur sichtbar machen

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"Florfliege" heißt das Bild von Fotograf Ingo Heymer - für die Jury die beste Einsendung in der Kategorie "Makrowelt-Wunder". (Foto: Ingo Heymer)

Teil der Biodiversitätswoche des Green Office der TUM in Weihenstephan ist auch ein Fotowettbewerb. Den Teilnehmenden ist es gelungen, besondere Momente mit der Kamera einzufangen. Ein Plädoyer für die Artenvielfalt in der "urbanen Wildnis".

Von Petra Schnirch, Freising

Die Themen Nachhaltigkeit und Artenvielfalt stehen in dieser Woche am Campus besonders im Fokus. Studierende, die sich im Green Office der TU München (TUM) in Weihenstephan engagieren, haben mit Unterstützung einiger Professoren und Professorinnen eine Biodiversitätswoche mit vielen spannenden Veranstaltungen organisiert.

Dazu gehört ein Fotowettbewerb mit dem Titel "Biodiversität durch die Linse", die Teilnahme stand allen offen, egal ober Hobbyfotograf oder Profi. Eine Jury hat die schönsten Bilder prämiert und die Sieger der drei Kategorien erklären kurz, wie ihre Motive zustande kamen. Insgesamt 100 Fotos sind eingegangen, 19 sind in dieser Woche im Zentralen Hörsaalgebäude ausgestellt.

"Igel - entspannt durch die Rush Hour", damit landet Samuel Stratmann in der Kategorie "Biodiversität in der Stadt" auf dem ersten Platz. (Foto: Samuel Stratmann)

Den ersten Platz in der Kategorie "Biodiversität in der Stadt" belegt Samuel Stratmann, sein Bild hat den Titel "Igel - entspannt durch die Rush Hour": "Da ich mich in meiner Freizeit gerne auf die Suche nach - insbesondere tierischen - Foto-Motiven mache, wollte ich auch einen Beitrag zum Fotowettbewerb einbringen. Für die Kategorie "Biodiversität in der Stadt" nahm ich mir vor, eine Art abzulichten, die für "urbane Wildnis" steht und dabei auf dem Foto den Bezug zum Lebensraum Stadt darzustellen. Unter anderem kam mir dabei der Igel in den Sinn, der sich mit ein bisschen Glück sogar gemeinsam mit der stadttypischen nächtlichen Beleuchtung fotografieren lässt. Mir gefiel die Idee, diese heimliche Art vielleicht ein bisschen ins Rampenlicht rücken zu können. Zudem ist der Braunbrustigel als "Tier des Jahres 2024" gewissermaßen der aktuelle Vertreter der heimischen Artenvielfalt. Die Gelegenheit für das Foto bot sich dann jedoch eher durch Zufall, als ich auf der Suche nach Waldohreulen war und ein Igel zwischen Park-Bäumen und Straßenlaternen mit dem Feierabend-Verkehr im Hintergrund nach Nahrung suchte."

Mit "Florfliege" holte Ingo Heymer den ersten Platz in der Kategorie "Makrowelt-Wunder": "Die Florfliege beeindruckt mit ihrer grazilen Zerbrechlichkeit. Details wie die Blütenspiegelung in einem morgendlichen Tautropfen auf ihrem Rücken entziehen sich jedoch unserer Wahrnehmung. Sie sind nur durch die Makrolinse zu entdecken. Das aktuell dramatisch fortschreitende Insektensterben ist vielen Menschen bekannt. Mir ist es ein Anliegen, die faszinierende Vielfalt und Schönheit der Insektenwelt sichtbarer zu machen und auf diese Weise Emotionen zu erzeugen. Denn nur echter Schmerz über den Verlust der Biodiversität wird uns bewegen können, das Massensterben der Arten entschlossen zu stoppen."

"Our roots - Unsere Wurzeln" ist die stimmungsvolle Aufnahme von Tessa Elliott überschrieben, für die Jury der erste Platz in der Kategorie "Mensch und Natur". (Foto: Tessa Elliott)

"Our roots - Unsere Wurzeln" heißt das Siegerbild von Tessa Elliott in der Kategorie "Mensch und Natur": "Das Foto ist in einem Urlaub mit meiner Familie in England entstanden. Dort sind wir meist sehr viel draußen zum Wandern und Spazieren und genießen es zum Teil bis zum letzten Sonnenstrahl - wie auch an dem Abend. Der Name "Our roots - Unsere Wurzeln" kommt einerseits von dem Gefühl der tiefen Verbundenheit mit der Natur und andererseits von dem Wissen, dass wir uns als Teil der Natur diese Erde mit vielen Lebewesen teilen."

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