Bilanz des ersten Wunsch-Etats:Die Bürgerwünsche sind in Arbeit

Lesezeit: 2 min

Blühwiesen und Obstbäume stehen schon, demnächst folgen eine Wasserrutsche, ein Sportgerät, Hundeklos und mehr

Für welche Wünsche soll Eching heuer Geld ausgeben? Die Vorschlagsfrist für den Bürgerhaushalt 2019 läuft noch bis Ende Juni, solange können Ideen im Rathaus eingereicht werden. Als Motivation für zusätzliche Teilnehmer präsentierte Bürgermeister Sebastian Thaler für den Premierenhaushalt 2018 eine lückenlose Abarbeitung seitens der Verwaltung. Alle acht umsetzbaren Projekte seien umgesetzt oder in konkreter Bearbeitung, nur ein einziger Fall wurde nach ausgiebiger Behandlung durch Rathaus und Gemeinderat vertagt.

Quer durch das Gemeindegebiet werden immer wieder Blühwiesen angelegt und am Hollerner See ist im Zuge der Rekultivierung eine neue Streuobstwiese auf Bürgerwunsch hin geschaffen worden. Diese Wildblumen und Obstbäume sind bislang aber die einzig sichtbaren Resultate des Bürgerhaushalts 2018. Für drei weitere Projekte sind die Aufträge aber immerhin unterzeichnet.

So wird am Echinger See ein vier Meter hoher "Eisberg" aufgestellt, von dem aus dann eine Rutsche ins Wasser neuen Badespaß verspricht. Die Wasserrutsche war unter den Bürgervorschlägen 2018 auf Platz eins gewählt worden. Zunächst hatte das Rathaus die Rutsche für die Badeinsel vorgesehen, war dann aber auf die Lösung mit der Konstruktion für das Ufer umgeschwenkt. Bis zum Badebetrieb in diesem Sommer soll die Rutsche nutzbar sein. Ebenfalls in Auftrag gegeben ist ein Multifunktionssportgerät für das Freizeitgelände. Zwischen Streetballplatz und "Monte Eho" wird die Anlage für diverse Fitnessangebote outdoor tauglich sein. Drei verschiedene Anregungen zu Sportangeboten für jedermann wurden in diesem Projekt gebündelt, das auf Platz drei der Bürgerwünsche gelandet war. Ebenfalls im Postausgang ist bereits die Bestellung für zwölf Stationen zur Entsorgung von Hundekot. Dieser zusätzliche Service hatte die meisten Vorschläge in der Ausschreibungsphase des Bürgerhaushalts bekommen und war dann auf Platz sechs der Prioritäten gewählt worden. Die Standorte hat der Gemeindebauhof nach der Frequenz von Gassigängern und der Praktikabilität der Entsorgung ausgewählt.

Die Fußgängerunterführung unter der Paul-Käsmaier-Straße soll laut Rathaus analog zur Bahnhofsunterführung wieder von Graffiti-Künstlern gestaltet werden. Mit dem Ergebnis am Bahnhof sei man doch "sehr zufrieden", sagte Thaler. Um auch Echinger Jugendliche einzubeziehen, wird über das Jugendzentrum ein begleitender Workshop angeboten. Am Bushäuschen in Günzenhausen soll die Rückwand durch eine Glasfront ersetzt werden. Die "Juniors of GOD", die Jugendlichen des Bürgerforums für Günzenhausen, Ottenburg und Deutenhausen, hatten angemahnt, dass die Hütte zu uneinsichtig und daher schlecht nutzbar sei. Für einen Abriss sei sie aber noch zu gut, urteilte das Rathaus, daher soll das Häuschen nur heller werden. Das zweite Wunschprojekt der "Juniors", ein neuer Hartplatz, der beim Bürgervotum auf Platz zwei gelandet war, hätte nach der Ausarbeitung im Detail das Volumen des Bürgerhaushalts gesprengt. Umgesetzt werden soll er jetzt in der Gesamtplanung des neuen Feuerwehrhauses, bei dem auch die Fläche bis hin zur Bergstraße neu geordnet werden soll.

Der Kassensturz nach der Realisierung der Projekte hat ergeben, das von den insgesamt 50 000 Euro, die für den Bürgerhaushalt ausgelobt waren, noch rund 3000 Euro übrig sein dürften. Davon will die Gemeinde nun noch eine Umkleidekabine am Echinger See errichten. Dieser Bürgervorschlag war auf Platz sieben der Prioritätenliste gelandet und kommt daher erst jetzt zum Zug. Die Vorschlagsphase für den Bürgerhaushalt 2019 wurde bei der Echinger Frühjahrsschau gestartet. Bis Ende Juni können Wünsche eingebracht werden, alle Informationen und die Antragsformulare sind auf auf www.eching.de/buergerhaushalt zu finden.

© SZ vom 05.06.2019 / kbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: