Für die Grundschule in Kranzberg schafft die Gemeinde zwei Luftfilter an, um die Schulkinder vor dem Coronavirus besser schützen zu können. Die Geräte sollen in erster Linie in den Räumen der Mittagsbetreuung eingesetzt werden, vor allem das hintere Zimmer lässt sich nur schwer lüften. Die Gemeinderäte folgten damit einem Antrag der CSU, die Kosten pro Luftfilter belaufen sich auf 3000 bis 4000 Euro. Der Freistaat will solche Anschaffungen fördern, Details waren bei der Sitzung des Gemeinderats noch nicht bekannt. Das Gremium votierte einstimmig für den Kauf.
Die Gemeinde sollte keine Zeit verstreichen lassen, sagte Verena Nerl (SPD), sonst sei der Markt eventuell leer geräumt. Wesentlicher Punkt sei, auf die Geräuschbelastung zu achten. Bei Prüfungen oder beim Vorlesen müsse es im Klassenzimmer ruhig sein. Nerl sprach sich dafür aus, auch für andere Einrichtungen wie Kindergarten, Hort und Seniorenresidenz solche Geräte anzuschaffen. In der Gemeinde will man erst einmal Erfahrungen damit sammeln. Für die Mittagsbetreuung hielten die Gemeinderäte den Erwerb für besonders wichtig - nicht nur wegen der Probleme, richtig durchzulüften. Dort "treffen Kinder unterschiedlicher Klassen aufeinander und die Abstandsregeln sind kaum einzuhalten", heißt es in dem CSU-Antrag. Außerdem werde gemeinsam ohne Mundschutz gegessen.
Silvia Tüllmann (FWG) zeigte sich darüber verwundert, dass Schulleitung und Elternbeirat den Antrag zum Kauf von Luftfiltern nicht im Rathaus eingereicht hatten, sondern über die CSU-Fraktion, weil sie "überparteilich" bleiben sollte. Darauf erwiderte Roland Haslbeck (CSU), dass die Schulleiterin bei Bürgermeister Hermann Hammerl (FWG) angefragt hatte, was dieser bestätigte. Erst nachdem sie eine Absage erhalten habe, habe sie sich an CSU gewandt.