Sicher, seine besten Zeiten hat der EV Landshut bereits hinter sich. Seit 1999 spielt der Eishockey-Klub nicht mehr in der höchsten deutschen Liga und ist mittlerweile in der drittklassigen Oberliga zu Hause. Aber der deutsche Meister von 1970 und 1983 ist in der Branche immer noch eine bekannte Marke. Das dachte man sich offenbar auch bei Jungheinrich, einem der international führenden Anbieter von Staplern und Regalsystemen. Das Unternehmen, das weltweit mehr als 15 000 Mitarbeiter hat und auch in Moosburg zwei Werke mit rund 1500 Beschäftigten betreibt, steigt für zwei Jahre als Sponsor beim EVL ein.
Am Donnerstag stellten Hanno Froese, Geschäftsleiter von Jungheinrich Moosburg, und Armin Holzner, Geschäftsführer des Werks in Degernpoint, mit EVL-Trainer Axel Kammerer, Geschäftsführer Stefan Endraß und Spieler Stefan Reiter die neue Partnerschaft auf einer Pressekonferenz vor. Dabei war in einer als "Weltpremiere" angekündigten Vorführung auch ein 90-sekündiges "Trick-Shots-Video" zu sehen. Der Werbefilm, in dem Eishockeyspieler mit dem Puck einige von einem Stapler getragene Ziele abschießen, wird künftig bei den Partien des EVL im Stadion gezeigt. Der Dreh sei "ein Riesenspaß" gewesen, berichtete Stefan Reiter: "Aber es war auch ein langer Tag - wir haben fast sieben Stunden gedreht, dafür dass am Ende 90 Sekunden raus gekommen sind." Für manche Tricks habe man "30 oder 40 Minuten gebraucht", betonte Stefan Endraß, "und als sie endlich geklappt haben, war der Jubel teilweise größer als bei einem Tor in einem Spiel".
Der EVL-Geschäftsführer bezeichnete die Zusammenarbeit mit Jungheinrich als "tolle Sache". Das Unternehmen sei "kein kleiner Partner", trete jetzt erstmals als Sportsponsor auf und investiere eine ordentliche Summe, die er nicht näher beziffern wollte. Laut Hanno Froese spiegelt das Jungheinrich-Engagement beim EVL die Philosophie der Firma wider: "Wir sind weltweit aktiv, aber in der Region verwurzelt." Und welche sportlichen Ziele sind mit dem Sponsoring verbunden? "Ich komme aus Villingen-Schwenningen, die Erwartungen sind also klar", scherzte Froese. Schwenningen spielt in der ersten Liga.