Beim Diakonischen Werk Freising:Beratung bei Gewalt

Landkreis will 2020 eine Interventionsstelle finanzieren

Eine Fachberatungsstelle bei häuslicher und sexualisierter Gewalt mit angeschlossener Interventionsstelle will der Landkreis Freising vom kommenden Jahr an finanzieren. Angesiedelt ist diese beim Diakonischen Werk. Dieses bietet seit 2009 Opfern von häuslicher Gewalt eine Anlaufstelle und einen Zufluchtsort. Dafür erhält sie vom Landkreis Freising für das Jahr 2019 wie in den Jahren zuvor letztmals einen Zuschuss von 25 000 Euro. Beides hat der Ausschuss für demografische und soziale Fragen in seiner jüngsten Sitzung beschlossen.

Hintergrund der Gründung der Fachberatungsstelle bei häuslicher und sexualisierte Gewalt ist eine neue Richtlinie des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales. Vom kommenden Jahr an fördert der Freistaat die Einrichtung solcher Fachberatungsstellen. Dies gibt dem Diakonischen Werk Freising die Möglichkeit, sein Angebot zu erweitern. In der Vergangenheit hat sich beispielsweise herauskristallisiert, dass Kinder und Jugendliche ebenfalls unter häuslicher Gewalt leiden. Deren Betreuung konnte bislang zu wenig berücksichtigt werden. Ziel ist es auch, das Angebot eines Notrufs zu erneuern, das zuletzt nicht mehr aufrechterhalten werden konnte.

Das Beratungsangebot richtet sich sowohl an weibliche als auch an männliche Opfer von häuslicher Gewalt. Diese erhalten fachliche Beratung und Unterstützung, wenn sie von der Polizei vermittelt werden, sich selbst melden, von Stalking betroffen oder von Beratungsstellen vermittelt worden sind. Der Landkreis unterstützt die Einrichtung der Fachberatungsstelle im Jahr 2020 mit 90 000 Euro. Für die beiden Folgejahre sind jeweils Zuschüsse in Höhe von knapp 83 000 Euro vorgesehen.

© SZ vom 20.11.2019 / beb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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