Süddeutsche Zeitung

Bei Waldunfällen:Schnelle Hilfe im Forst

In Fahrenzhausen wird erster Orientierungspunkt vorgestellt

Den ersten von fünf Wald-Orientierungspunkten haben am Donnerstagmorgen der Fahrenzhausener Bürgermeister Heinrich Stadlbauer und der Leiter des Forstreviers Freising-Süd, Bernhard Söllner, vorgestellt. Sie sollen alle auf Fahrenzhausener Gemeindegebiet eingerichtet werden.

Was sich anhört wie ein Leitsystem für Wanderer, ist tatsächlich eine ernste Sache, sind die Orientierungspunkte doch Teil der Rettungskette für den Fall schwerer Unfälle im Wald. Diese Rettungskette baut die bayerische Forstverwaltung seit Juni 2013 bayernweit auf. In einer Karte werden dabei Rettungstreffpunkte für private und körperschaftliche Waldbesitzer erfasst. Diese Punkte ergänzen die bereits festgelegten Rettungstreffpunkte für den Staatswald. Der Hintergrund: Waldarbeit ist auch heute noch trotz des technischen Fortschritts eine gefährliche Tätigkeit. Jedes Jahr kommt es in Bayern zu mehreren tausend Unfällen. Diese sind nicht selten schwerwiegend und erfordern schnellste notärztliche Versorgung. Da sich Wald-Unfälle aber in der Regel in wenig erschlossenen Gebieten ereignen und die Orte oft schwer zu beschreiben sind, finden Rettungskräfte den Unfallort häufig nicht selbständig. Meist ist es notwendig, die Rettungskräfte durch Dritte zum Unfallort zu führen.

Dazu sind eindeutige Treffpunkte für Kontaktperson und Rettungsdienst sehr wichtig. Diese Punkte festzulegen und bekannt zu geben, ist wesentlicher Bestandteil der Rettungskette Forst.

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Quelle:
SZ vom 19.05.2017 / av
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