Bauvorhaben in Au:Kein Dorf im Dorf

Ausschuss lässt Bauträger abblitzen und votiert für Alternativantrag

"Nachverdichtung" ist in der Marktgemeinde Au derzeit das Zauberwort, wenn es darum geht, die Nachfrage nach Wohnungen oder Baugrund zu befriedigen. Ein sogenanntes "Filetstück" stellt dabei offenbar eine Fläche auf dem Klosterberg dar, zu welchem dem Bauausschuss des Marktgemeinderats gleich zwei Anträge auf Vorbescheid vorlagen. Einmal von einem Bauträger und zum anderen von einer Privatperson.

Zweiter Bürgermeister Hans Sailer (FWG), der für Karl Ecker die Sitzung leitete, sagte, das Grundstück liege in sehr exponierter Lage. Die Zufahrt ist schmal, das Gelände fällt steil ab. Obendrein steht auf der Fläche eine alte Eiche, die erhalten bleiben soll. Die Planung des Bauträgers fiel durch. Mit einem Mehrfamilienhaus, vier Einfamilienhäusern samt Garagen und Stellplätzen schien diese zu wuchtig. "Ein Dorf im Dorf", urteilte Heiner Barth (FWG). Eine Nachverdichtung sei ja gut und schön, aber nicht um jeden Preis. "Nachverdichtung ja, Verpressung nein", sagte Martin Hellerbrand (CSU/PfW), den die Planung schockierte. Der Antrag der Privatperson, die auf dem Grundstück drei Doppelhäuser bauen möchte, fand dagegen die Zustimmung des Bauausschusses.

Was die Markträte in beiden Anträgen vermissten, war die Ausweisung von Besucherparkplätzen. In einem späteren Bauantrag sollten diese ebenso nachgewiesen werden, wie ein Sammelplatz für Mülltonnen in der Nähe der Zufahrt.

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