Auszeichnung:"Grüne Hänge" beeindrucken Jury

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Vorzeigeprojekt gewinnt Landschaftsarchitekturpreis

Der neu geschaffene Bayerische Landschaftsarchitekturpreis 2020 ist vergeben - und das Freisinger Vorzeigeprojekt "Grüne Hänge" ist als Gewinner in der Kategorie "Nachhaltige Stadtentwicklung" ausgezeichnet worden. Schon eine Nominierung für diesen Wettbewerb, ausgelobt vom Bund Deutscher Landschaftsarchitekten, Landesverband Bayern, in Kooperation mit der Bayerischen Architektenkammer, gilt als Anerkennung. Die endgültigen Preisträger wurden in einem Online-Voting der Mitglieder ermittelt. Das Freisinger Projekt hat folglich nicht nur die Jury überzeugt, wie es in einer Pressemitteilung dazu heißt.

"In einer Stadt, die einem enormen Siedlungsdruck ausgesetzt ist und deren Innenstadt zudem mit hohen klimatischen Belastungen zurechtkommen muss, erfüllen in Freising die innerstädtischen ,Grünen Hänge' wichtige Funktionen. Wir gratulieren den Teams von ,WGF Landschaft', Nürnberg, und ,Die Stadtentwickler", Kaufbeuren, zu ihrer Studie ,Grüne Hänge'", so das Jury-Urteil. In einer ausführlichen landschaftsplanerischen und städtebaulichen Rahmenplanung sei es den Teams gelungen, eine Zielplanung mit Leitbildern, Zielen und Grundsätzen zu entwickeln, um die prägenden grünen Hangkanten zu erhalten und weiterzuentwickeln. Der eigentliche Planungsprozess - auch das wurde als großes Plus für eine weiterhin positive Entwicklung gewertet - sei dann gemeinsam mit Stadtrat, Stadtverwaltung und der interessierten Bevölkerung erfolgt.

"Mit der Feinuntersuchung der 'Grünen Hänge' ist eine probate Grundlage geschaffen worden, die stadträumliche Qualität der grünen Hangkanten langfristig zu sichern", unterstreicht Stadtbaumeisterin Barbara Schelle, die sich für die Projektleiter Andrea Brandl und Heiko Huppenberger und ihre Mannschaft im Stadtplanungsamt aufrichtig freut.

Derzeit wird als eine der ersten Umsetzungsmaßnahmen der Studie der Bebauungsplan Nr. 157 "Grüner Hang - Alte Poststraße" aufgestellt. Ziel und Zweck ist der Erhalt, die Ergänzung und die Sicherung der weithin wahrnehmbaren, von standorttypischen Bäumen und Sträuchern geprägten Hangkante am südlichen Lankesberg oberhalb der Alten Poststraße. Ein standortgerechter Bewuchs an den Hängen ist unter anderem ein wirkungsvoller Erosionsschutz bei Starkregen und wichtig als Vorsorge zur Klimaanpassung.

Gerade erarbeitet wird außerdem die Sicherung der Hohlwege. Entstanden sind sie durch jahrhundertelanges Begehen und Befahren von Wegen im Zusammenwirken mit natürlicher Erosion. Diese einzigartigen kulturhistorischen Zeugnisse haben eine besondere ökologische sowie stadtklimatische Bedeutung und bilden einen Lebensraum für eine Vielfalt von Tieren und Pflanzen.

Mehr zum Wettbewerb und dem Freisinger Projekt online unter https://www.bdla.de/bayerischer-landschaftsarchitektur-preis/2020/gewinner.

© SZ vom 15.07.2021 / vo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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