Im Dezember lohnt sich ein Besuch im VHS-Gebäude an der Kammergasse, selbst wenn man keinen Kurs belegt hat: Auf Vermittlung von Freisings Alt-OB Dieter Thalhammer sind dort zahlreiche Exponate der Freisinger Krippenfreunde zu sehen: Krippenkästen, Krippen aus Papier und Holz, eine Herbergssuche und sogar eine Krippe, bei der das Weihnachtsgeschehen vor den Freisinger Domberg verlegt wurde. Im Erdgeschoss, neben der Treppe, am Empfang und im dritten Stock sind die Ausstellungsstücke verteilt.
Die Krippen stammen von dem 1984 gegründeten Verein Freisinger Krippenfreunde. Dessen Vorsitzender Walter Schwind kümmerte sich um eine vielfältige Auswahl, Dieter Thalhammer ergänzte die Sammlung um Stücke aus seinem eigenen Besitz.
Die Tradition der Krippen geht viele Jahrhunderte zurück und reicht bis zum Heiligen Franziskus im Jahr 1223, der damals die Idee hatte, den Weihnachtsabend mit lebendigen Tieren darzustellen. Im 13. und 14. Jahrhundert wurde das Christkindlwiegen in Frauenklöstern gepflegt, nach dem Konzil von Trient (1545 - 1563) entstanden viele szenische Darstellungen von Bibelinhalten. Zusätzlich zu den Krippen gibt es in der Freisinger Volkshochschule weihnachtliche Ikebana-Kunst zu bewundern, gestaltet von den Ikebana-Lehrerinnen Angelika Mühlbauer und Angelika Ochmann.
Für alle, die noch mehr über die Geschichte der Krippen und anderer Weihnachtsbräuche erfahren möchten, gibt es die Führung "Staade Zeit - Heiter-besinnliche Weihnachtsgeschichte(n)" am Sonntag, 15. Dezember. Treffpunkt für die Teilnehmer ist um 14.30 Uhr der Christbaum am Marienplatz, im Preis ist ein Glas Glühwein inbegriffen. Anmeldungen sind möglich unter www.vhs-freising.org oder der Telefonnummer 0 81 61/49 070. Und wer noch mehr Krippen sehen möchte: Auch die Domkrippe und der Krippenwagen mit einer sogenannten Bretterkrippe bei der Stadtpfarrkirche Sankt Georg gehören zum Bestand der Freisinger Krippenfreunden.