Ausstellung:Auf die Form konzentriert

Ausstellung: Galerist Fritz Dettenhofer ist es wichtig, wie die Arbeiten einer Ausstellung gehängt sind und wie die Zusammenhänge hergestellt werden. Hier positioniert er ein Werk von Bernhard Maria Fuchs.

Galerist Fritz Dettenhofer ist es wichtig, wie die Arbeiten einer Ausstellung gehängt sind und wie die Zusammenhänge hergestellt werden. Hier positioniert er ein Werk von Bernhard Maria Fuchs.

(Foto: Marco Einfeldt)

50 Kunstschaffende zeigen von Samstag an in der "Galerie 13" ihre Werke zum Thema "schwarzweiss". Zu sehen sind dann ausnahmsweise auch Arbeiten Fritz Dettenhofers, der die Galerie seit mehr als 30 Jahren leitet

Von Nora Schumann, Freising

Man darf nicht immer alles schwarz-weiß sehen, so heißt es. Genau das dürfen kulturinteressierte Freisinger aber von kommendem Samstag an in der "Galerie 13" in Freising. 50 Künstlerinnen und Künstler stellen ihre individuellen Arbeiten unter dem Titel "schwarzweiss" aus. Der Name ist Programm, und die Fülle der Künstler präsentiert auch eine Fülle an diversen Arbeiten in Inhalt, Form und Material. Von der floralen Arbeit über den Scherenschnitt, Keramik und Marmor bis zu Leinwandarbeiten und Zeichnungen ist alles dabei. Es gibt sogar die Arbeit einer Origamikünstlerin zu sehen. "Ein Teil der Ausstellung sind diese verschiedensten Facetten", sagt Galerist Fritz Dettenhofer.

Seit mehr als 30 Jahren führt er die Galerie 13, in dieser Ausstellung präsentiert er auch eigene Arbeiten. Das erfährt man erst auf Nachfrage, Dettenhofer ist keiner, der die eigenen Arbeiten in den Vordergrund hebt: "Ich arbeite nach wie vor künstlerisch und habe meine Geschichte eigentlich nie gezeigt, aber in dem Fall habe ich mal eine Ausnahme gemacht und ein paar aktuelle Arbeiten miteingebracht."

Das Thema "schwarzweiss" sei ein häufig gezeigtes. "Man zeigt sich ungeschützt", schreibt er über den Kern der Ausstellung. "Wenn man schwarz-weiß arbeitet, dann ist man eben auf die Form konzentriert. Und das legt eigentlich die Grundkonstruktion und das Temperament frei", sagt Dettenhofer. Er habe außerdem darüber nachgedacht, dass das Thema im Januar und Februar passe, wenn die Farben auch im Freien eine sehr zurückgesetzte Rolle spielen. "Da nimmt das diese Stimmung auf", sagt der Galerist. Es sei außerdem recht herausfordernd, 50 ausstellende Künstler zusammenzubringen, aber durch die Wahl des Themas gehe das ganz gut. "Im Prinzip hat jeder Arbeiten zur Verfügung zu dem Thema", sagt er, manche Arbeiten wurden für die Ausstellung erstellt.

Die ausstellenden Künstler kommen aus aller Welt, so sind eine Schweizerin und ein Spanier vertreten, aber auch eine Künstlerin aus Freising, die mit einem floralen Werk an die Blumenkunst in Weihenstephan erinnert. "Kernprogramm der Galerie sind 40 Künstler", erklärt Dettenhofer. Mit diesen arbeitet er in regelmäßigen Abständen zusammen und begleitet sie. "Ich mache keinerlei inhaltliche Zugeständnisse, sondern habe immer nur die Dinge gezeigt, die mich wirklich interessieren und hinter denen ich auch stehe", fügt Dettenhofer an. "Wer in Freising kulturell am Bild interessiert ist, den habe ich eigentlich schon kennengelernt", sagt er lachend.

Die Vorbereitung einer solchen Ausstellung dauert einige Monate, die Künstler werden auch vom Galeristen im Voraus besucht. Dettenhofer erstellt dann eine Übersicht, von wem er Arbeiten benötigt. "Aber wenn man so eine Ausstellung dann sieht, spielt der Zeitfaktor nicht die entscheidende Rolle. Der Besucher muss vom Inhalt der Ausstellung überzeugt sein", erläutert er. In den hellen, hohen Räumen der Galerie haben die Werke der Künstlerinnen und Künstler viel Platz, ihre Wirkung zu entfalten. "Mir ist wichtig, wie es präsentiert ist, also wie die Arbeiten gehängt sind, wie die Zusammenhänge hergestellt sind und was das für ein Gefühl gibt, auch unabhängig von der inhaltlichen Qualität", erklärt Galerist Dettenhofer.

Die Ausstellung "schwarzweiss" wird am Samstag, 19. Januar, um 16 Uhr eröffnet und ist bis zum 9. März zu sehen. Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch und Freitag, 14 bis 18.30 Uhr, Donnerstag, 14 bis 20.30 Uhr, Samstag, zehn bis 13 Uhr.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: