So wird 2019 in Neufahrn:"Weichen für die Zukunft stellen"

So wird 2019 in Neufahrn: Wann wird die Grundschule am Fürholzer Weg endlich eingeweiht? Neufahrns Bürgermeister Franz Heilmeier meint, in diesem Jahr sollte es schon sein.

Wann wird die Grundschule am Fürholzer Weg endlich eingeweiht? Neufahrns Bürgermeister Franz Heilmeier meint, in diesem Jahr sollte es schon sein.

(Foto: Marco Einfeldt)

In Neufahrn sind wichtige Vorhaben wie der Neubau eines Kindergartens schon auf den Weg gebracht worden. Dieses und andere Projekte gelte es im neuen Jahr nun voranzutreiben, sagt Bürgermeister Franz Heilmeier.

Von Birgit Grundner, Neufahrn

Neufahrn - Neuer Kindergarten, Zukunftsplanungen für die Alte Halle, Integriertes Stadtentwicklungskonzept - in Neufahrn stehen in diesem Jahr einige wichtige Projekte auf der Agenda. Die SZ Freising hat sich mit Bürgermeister Franz Heilmeier (Grüne) unterhalten.

SZ: Sie haben das neue Jahr mit einem Sprung in den Mühlsee begonnen. Steht auch in Neufahrns Kommunalpolitik in diesem Jahr irgendwo ein Sprung ins kalte Wasser an?

Franz Heilmeier: Nein, in unserer Gemeinde nicht. Wir haben viele Baumaßnahmen beschlossen und gestartet wie den neuen Kindergarten, den neuen Kinderhort oder die seniorengerechte Wohnanlage an der Bahnhofstraße, die es nun umzusetzen gilt. Es werden mit dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept sowie im Blick auf die Mitgliedschaft bei der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen wichtige Weichen für die Zukunft Neufahrns gestellt werden. Im Rathaus steht mit dem Ausbau des Sitzungssaals auf künftig 30 Mitglieder die Vorarbeit für die nächste Wahlperiode des Gemeinderates an.

Die Alte Halle ist jetzt genau ein Jahr geschlossen. Wie geht es weiter?

Wir haben im Gemeinderat geklärt, dass ein Neubau unumgänglich ist - und zwar am gleichen Ort. Nun geht es darum, auf der Grundlage der genaueren Nutzungsuntersuchungen das Konzept für die "Neue Halle" festzulegen. Dabei spielt natürlich auch die Frage nach den Kosten eine wichtige Rolle.

Neben der Alten Halle steht die neue Grundschule am Fürholzer Weg, die der Rektor erst offiziell einweihen will, wenn sie endlich ganz fertig ist...

Ich bin für eine Einweihungsfeier in diesem Jahr, verstehe allerdings auch die Haltung von Rektor Sepp Eschlwech. Es soll dann eine gemeinsame Schulfeier werden, in der wir trotz manchem Ärger über die Bauentwicklung diese moderne und schöne neue Schule für unsere Grundschulkinder feiern, die auch den jahrgangsweisen Einstieg in den Ganztagsunterricht ermöglicht hat.

Nach Prognosen aus dem Rathaus soll die Warteliste für Kindergartenplätze im kommenden Sommer wieder auf gut zwei Dutzend Kinder anwachsen. Was tut die Gemeinde, um nicht nur genug Platz zu stellen, sondern auch Personal zu gewinnen?

Wir investieren als eine der ersten Gemeinden viel Geld in den Bau von Personalwohnungen am neuen Kindergarten und an der neuen Krippe und zahlen seit zwei Jahren zusätzlich eine Arbeitsmarktzulage an pädagogisches Personal in den eigenen wie in den Kindertagesstätten freier Träger. Dazu achten wir auf eine gute Kooperation und enge Abstimmung mit den Trägern, da sich an der Personalsituation immer wieder auch kurzfristig etwas verändern kann. Zur Situation im Herbst kann man erst mit den Anmeldungen im Frühjahr seriös etwas sagen.

Die kommunal geförderten Wohnungen nördlich der Bahn für Bürger mit niedrigerem Einkommen sind bezogen. Welche weiteren Schritte folgen?

Neben diesem ersten eigenen Bau der Gemeinde mit insgesamt 27 Wohneinheiten seit einigen Jahrzehnten wird der Bauträger im Baugebiet Neufahrn-Süd wie von uns vorgegeben zwölf Sozialwohnungen errichten. Auch im künftigen Wohngebiet am ehemaligen Sportplatz sollen circa 15 Wohnungen errichtet werden. Unser nächstes eigenes Projekt ist die seniorengerechte Wohnanlage. Für die Gemeinde wird der Bau öffentlich geförderter und günstigerer Wohnungen eine kontinuierliche Aufgabe bleiben, natürlich dann auch im großen Baugebiet Neufahrn-Ost.

So wird 2019 in Neufahrn: In Neufahrn stehen in diesem Jahr einige wichtige Projekte auf der Agenda. Die SZ Freising hat sich mit Bürgermeister Franz Heilmeier (Grüne) unterhalten. Er ist seit dem Jahr 2014 Bürgermeister der Gemeinde Neufahrn.

In Neufahrn stehen in diesem Jahr einige wichtige Projekte auf der Agenda. Die SZ Freising hat sich mit Bürgermeister Franz Heilmeier (Grüne) unterhalten. Er ist seit dem Jahr 2014 Bürgermeister der Gemeinde Neufahrn.

(Foto: Marco Einfeldt)

Wo steht man bei diesem Projekt aktuell?

Das Neubaugebiet Neufahrn-Ost ist die zentrale Baugebietsentwicklung des nächsten Jahrzehntes für knapp 2000 Einwohner. Wir sind froh, dass wir den Leiter des Vermessungsamtes für die Erarbeitung der Umlegung gewinnen konnten. Diese ist die Grundlage für die Zuteilung der Flächen an die Eigentümer, die ja nicht einfach identisch ist mit deren bisherigen Flächen. Ziel ist der Beginn der Erschließungsarbeiten 2020.

Wie steht es um die zweite große Einnahmequelle, die Gewerbesteuer?

Die Gewerbesteuer entwickelt sich äußerst erfreulich von 5,5 Millionen Euro im Jahr 2015 auf 10,5 Millionen Euro im Jahr 2018. Da hier auch eine größere einmalige Zahlung dabei ist, gehe ich von einem Niveau zwischen acht und neun Millionen Euro aus. Im Haushalt haben wir allerdings noch vorsichtig mit 6,5 Millionen Euro geplant, da die Gewerbesteuer immer auch Überraschungen nach oben wie nach unten aufweisen kann. Ich bin sehr zuversichtlich, dass sich dank unserer attraktiven Lage und dank der personellen und konzeptionellen Entwicklung der letzten Jahre weg vom Logistikstandort in der Region hin zu einer qualitativ höheren Entwicklung diese Steuereinnahmen weiter nach oben entwickeln werden.

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