Ausblick auf das Jahr 2021 in Allershausen:Marktplatz mit Bühne am Fluss

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Den nächsten Abschnitt der neuen Ortsmitte im Anschluss an die Glonnterrassen wollen der Allershausener Bürgermeister Martin Vaas und die Gemeinderäte in diesem Jahr in Angriff nehmen.

(Foto: Simon Faderl)

Der Bürgermeister von Allershausen schaut optimistisch in die Zukunft. Die wirtschaftlichen Corona-Einbußen halten sich in Grenzen, das Einheimischenmodell startet und an den Glonnterrassen geht es auch weiter

Von Petra Schnirch, Allershausen

Das Baugebiet Eggenberger Feld-Süd wird auch in diesem Jahr eines der bestimmenden Themen in Allershausen sein - und die Bewerber für das Einheimischenmodell sehen endlich Licht am Horizont. Parallel dazu soll die Planung für den Kindergarten in dem neuen Wohngebiet vorangetrieben werden. Die Zeit drängt, denn die ersten Familien werden noch in diesem Jahr mit dem Bauen beginnen. Bis die Kita fertig ist, soll laut Bürgermeister Martin Vaas (PFW) im Gemeindekindergarten eine Notgruppe in einem zusätzlichen Container untergebracht werden.

Eigentlich wollte die Gemeinde die Grundstücke, über die sie im Eggenberger Feld-Süd verfügen kann, bereits im Frühjahr 2020 zuteilen. Ein Erbschaftsstreit verzögerte die Vergabe allerdings um fast ein Jahr. Ende 2020 aber war es endlich soweit. 19 Familien erhielten die Zusage für eine der Parzellen, die für Einzelhäuser vorgesehen sind. Der Quadratmeterpreis von 450 Euro ist zwar günstiger als auf dem freien Markt, allerdings auch nicht unbedingt ein Schnäppchen. Läuft alles glatt, könnten die Ersten im März oder April loslegen und bauen. Für die weiteren Bewerber auf der Warteliste stehen noch Parzellen für 30 bis 35 Reihenhäuser zur Verfügung. Im Januar will die Gemeinde abfragen, wer Interesse hat. Ziel sei es, möglichst viele Antragsteller zu berücksichtigen, sagt Vaas. Die Planung für den Kindergarten soll möglichst bis Ende des Jahres vorliegen, Eröffnungstermin könnte Ende 2022 sein. Allerdings sei es wegen Corona gerade relativ schwierig zu planen, gibt Vaas zu bedenken.

Finanziell sieht es für die Gemeinde derzeit nach seinen Worten gar nicht so schlecht aus, trotz der Corona-Pandemie. "Wir haben einen relativ guten Gewerbe-Mix", so der Bürgermeister. Bisher gebe es bei der Gewerbesteuer keine größeren Einbrüche. 2019 und 2020 lagen die Einnahmen auf gleichbleibendem Niveau bei etwa 4,2 Millionen Euro. Wie die Entwicklung weitergeht, müsse man abwarten. Der Ansatz im neuen Haushaltsplan soll etwas defensiver ausfallen. Auch "satte Schlüsselzuweisungen" erhält Allershausen vom Freistaat, wie Vaas scherzhaft anmerkt: Insgesamt 347 Euro werden diesmal überwiesen, in den vergangenen Jahren ging die Gemeinde aufgrund ihrer Finanzkraft meist leer aus.

Angesichts der positiven Ausgangslage für dieses Jahr wollen Bürgermeister und Gemeinderäte den nächsten Abschnitt der neuen Ortsmitte in Angriff nehmen. Nach jahrelangem Stillstand rückt laut Vaas eine Einigung mit der Eigentümergemeinschaft der Wohnanlage am Johannes-Boos-Platz in Reichweite. Die Gemeinde benötigt das Grundstück, das sich an die bereits neugestalteten Glonnterrassen anschließt, derzeit befindet sich dort der Parkplatz der Eigentümergemeinschaft. "Es zeichnet sich eine Lösung ab", schildert Vaas, "die Gespräche laufen." Ein Problem sei aber, dass wegen der Pandemie derzeit keine Eigentümerversammlung möglich sei. Auf der Fläche soll eine Art Marktplatz mit Bühne entstehen, allerdings kein Gebäude wie zunächst geplant. Grund ist der Hochwasserschutz.

Investieren müssen die Allershausener auch in die Sanierung der Kläranlage, dies wird voraussichtlich etwa 1,5 Millionen Euro kosten. Die Wasseraufbereitungsanlage an der Straße Richtung Kirchdorf muss ebenfalls auf Vordermann gebracht werden, Kosten etwa 350 000 Euro. "Das geht richtig ins Geld." Außerdem stehen laut Vaas verschiedene Anschaffungen für die Feuerwehren an.

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