Süddeutsche Zeitung

Trotz Corona-Krise:Augustiner-Wirtshaus öffnet im Frühjahr

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Die Brauerei hält an ihrem Zeitplan fest, ein Pächter-Ehepaar für das Gasthaus in der Freisinger Innenstadt ist bereits gefunden.

Von Nadja Tausche, Freising

Das Augustiner-Wirtshaus im Daurerbräu-Haus an der Oberen Hauptstraße wird in diesem Frühjahr eröffnen. "Wir freuen uns", sagt der Geschäftsführer der Brauerei, Martin Leibhard: Der Genehmigungs- und Umbauprozess habe zwar eine Weile gedauert, nun könne es aber losgehen. Leibhard geht davon aus, dass die Eröffnung trotz der Corona-Pandemie möglich sein wird - je nach aktueller Situation müsse sie eben unter Auflagen stattfinden. Die Wirtschaft wird sich über zwei Stockwerke erstrecken, auch im Freien sollen Gäste sitzen können.

In einem Teil des Erdgeschosses ist ein Stehbereich geplant, den Leibhard die "Schwemm" nennt, "wo man sich auch ungezwungen auf ein Getränk treffen kann". Dort wird es einen Holzfassausschank und zum Essen Brotzeiten geben. Im Rest des Erdgeschosses sowie im ersten Stock befindet sich die Gaststube. Dort gebe es "gehobene bayerische Küche und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis", wirbt der Augustiner-Chef.

Es gibt auch Tische in der Oberen Hauptstraße

190 Menschen passen in das Gasthaus, im Außenbereich sollen noch einmal 100 Platz finden: allerdings entgegen früherer Gerüchte nicht in einem Biergarten im Innenhof, sondern auf der Seite zur Oberen Hauptstraße hin. Weil derzeit die Freisinger Innenstadt umgebaut wird, soll es erst einmal weniger Sitzmöglichkeiten geben und der Bereich später erweitert werden. Dann können die Gäste an der neu geöffneten Moosach sitzen. Die Augustiner-Brauerei hatte das Gebäude des ehemaligen Café Central bereits im Jahr 2015 gekauft. Die Vorplanung sowie der Genehmigungsprozess hatten einige Zeit gedauert, unter anderem weil es sich um ein denkmalgeschütztes Haus handelt. Ende 2019 erteilte die Stadt Freising der Augustiner-Brauerei schließlich die Baugenehmigung, mit den Bauarbeiten ist man Leibhard zufolge dann im Zeitplan geblieben. "Auch Corona hat uns beim Ausbau nicht behindert." Mittlerweile ist sogar schon ein Wirtsehepaar für die Gaststube gefunden - den Namen will Leibhard aber noch nicht verraten.

Alte Balken wurden freigelegt

Um den Charakter des Hauses zu erhalten, hat man bei den Umbauarbeiten die alte Decke und die darin verbauten Holzbalken freigelegt. Teilweise wurden kaputte oder fehlende Balken mit Hilfe eines Restaurators ersetzt, wie Leibhard erzählt. Derzeit sind Schreiner und Maler in dem künftigen Gasthaus zugange, gleichzeitig wird die Elektrik gemacht, parallel werden Küche und Ausschank eingebaut.

In dem Gebäude waren bereits 20 Braumeister zugange - darunter die Daurers, die dem Haus seinen Namen geben. Der erste Brauer stellte sein Bier nachgewiesenermaßen schon im Jahr 1513 in dem Komplex her. Zuletzt war Ende 2017 das Café Central ausgezogen, nachdem es der langjährige Besitzer Peter Sonnauer verkauft hatte.

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Quelle:
SZ vom 13.01.2021
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