Auf dem Volksfest:Schwerstarbeit für die Polizei

Auf dem Volksfest: Hoch her geht es beim Freisinger Volksfest nicht nur bei den Karussells. Dort ist es wenigstens friedlich, doch auf dem Boden kommt es zwischen den Besuchern oft zu wildem Schlagabtausch.

Hoch her geht es beim Freisinger Volksfest nicht nur bei den Karussells. Dort ist es wenigstens friedlich, doch auf dem Boden kommt es zwischen den Besuchern oft zu wildem Schlagabtausch.

(Foto: Marco Einfeldt)

Ein Beamter zieht sich bei einem Einsatz eine Quetschung des Kehlkopfs zu

Von Peter Becker, Freising

Schwerstarbeit hatten Polizisten am Samstag auf dem Freisinger Volksfest zu verrichten. Dabei zogen sich Beamte eine Kehlkopfquetschung und eine Knöchelverletzung zu. Ursache dafür war in den frühen Morgenstunden des Samstag ein Streit zwischen einem 23-jährigen mit seiner 21-jährigen früheren Freundin und deren 17-jährigen Begleiter. Der 23-Jährige gab zunächst seiner Ex eine Ohrfeige, ging dann mit den Fäusten auf den Jugendlichen los und verpasste ihm eine Kopfnuss. Polizisten gingen dazwischen und sorgten für Ruhe. Die beiden Verletzten kamen ins Krankenhaus, gegen den Schläger wurde ein Platzverweis ausgesprochen. Der zeigte sich allerdings wenig einsichtig und war nach Angaben der Polizei bald in eine neue Auseinandersetzung verwickelt.

Polizisten versuchten den Streit zu schlichten. Der 23-Jährige schlug mit der Faust in Richtung des Gesichts eines Beamten, weshalb er zu Boden gebracht werden musste. In dem Augenblick, als ein Polizist dem 23-Jährigen Handfesseln anlegen wollte, griff dessen gleichaltriger Begleiter ins Geschehen ein. Er würgte einen der Polizisten und nahm ihn derart in den Schwitzkasten, dass dieser sich den Kehlkopf quetschte. Beide Schläger mussten in Gewahrsam genommen werden, wobei sich eine Beamtin am Knöchel verletzte. Die 23-Jährigen erwarten nun Anzeigen wegen gefährlicher Körperverletzung, Körperverletzung, Gefangenenbefreiung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.

Faustschläge ins Gesicht

Bereits vor diesem Zwischenfall hatte ein 21-Jähriger beim Verlassen einer Toilettenanlage auf dem Volksfest Faustschläge ins Gesicht bekommen. Dabei erlitt er Platzwunden an der Stirn und den Lippen. Wer ihn geschlagen hatte, ist unklar. Keine Angaben zu Tätern konnte auch ein 28-jähriger Freisinger machen, der behauptete, vor einem Nachtlokal auf dem Volksfestgelände von einer Gruppe dunkelhäutiger Personen angegriffen worden zu sein. Dadurch erlitt er Prellungen und Schwellungen an der linken Gesichtshälfte und klagte über Kieferschmerzen. Der 28-Jährige war dermaßen alkoholisiert, dass die Polizei den Sachverhalt noch einmal klären will, wenn der Mann ausgenüchtert ist.

Am Samstagabend wurde die Security im Festzelt auf zwei 14-jährige betrunkene Jugendliche aus Eching und Neufahrn aufmerksam gemacht. Alkoholtests ergaben Werte über 1,8 Promille. Die beiden Jugendlichen wurden auf der Volksfestwache von ihren nicht gerade begeisterten Eltern abgeholt. Mächtig alkoholisiert waren auch zwei Burschen, die auf Passanten einschlugen. Diese hatten einen Streit zwischen einem der Schläger und seiner Freundin schlichten wollen. Die Alkoholwerte der aggressiven Burschen wiesen 1,8 und 2,4 Promille auf.

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