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Auch das Korbiniansbrünnlein wird erwähnt:Heilige Quellen in Oberbayern

Lesung mit Dorothea Steinbacher bei Bücher Pustet in Freising

Dorothea Steinbacher stellt ihr Buch "Heilige Quellen in Oberbayern" am Mittwoch, 22. April, um 20 Uhr bei Bücher Pustet in Freising vor. Dann wird auch explizit auf das "Korbiniansbrünnlein" am Weihenstephaner Berg in Freising eingegangen. Dass es sich hierbei um eines der ältesten bayerischen Quellheiligtümern handelt, ist wenig bekannt. Die Quelle soll vom Heiligen Korbinian selbst "erweckt" worden sein und somit rinnt und tröpfelt das Wasser seit nunmehr 13 Jahrhunderten - bis auf eine Unterbrechung von 40 Jahren nach Korbinians Tod: Korbinian hatte sich zuvor in Südtirol niedergelassen und wurde auf eigenen Wunsch dort bestattet. Erst als seine Gebeine 40 Jahre später auf den Domberg überführt wurden, soll das Wasser wieder gesprudelt haben. Auch wird angenommen, dass das Mauerwerk des Stollen zu den ältesten erhaltenen Bauwerken Freisings gehört. Die Heilkraft dieser Quelle hat ihr früh zu großer Berühmtheit verholfen, so soll im 12. Jahrhundert die Gemahlin Beatrix des Kaisers Friedrich Barbarossa vom Aussatz geheilt worden sein.

Der Quellbereich ist frei zugänglich (unterhalb der Aussichtsplattform am Weihenstephaner Berg gibt es einen Zuweg), jedoch ist die eigentliche Quelle im Berg mit einem Gitter verschlossen. Dieses ist aber jeden ersten Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr geöffnet und es darf Wasser geschöpft werden. Die Autorin und Journalistin Dorothea Steinbacher hat Kunstgeschichte und Volkskunde studiert und lebt am Chiemsee. Sie beschäftigt sich vor allem mit europäischer Kulturgeschichte, speziell mit Brauchtum und Aberglauben Bayerns. Karten für die Lesung gibt es bei Bücher Pustet.

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SZ vom 16.04.2015 / sz
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