Die sanften Hügel der Hallertau mit ihren berühmten Hopfengärten wurden vor etwa 100 Jahren zum Schauplatz des niederbayerischen Singspiels „Der Holledauer Fidel“. Geschrieben und komponiert wurde es von den Passauern F. J. Scherer und Erhard Kutschenreuter. Damals versuchten sie, im Stil einer Operette die Liebe der Holledauer zum Hopfen und ihrer Heimat in Musik und Schauspiel zu vereinen. Heute kann man von einem Holledauer „Nationalepos“ sprechen.
Die Liedertafel Au möchte das Singspiel in drei Akten zum Jubiläum der Marktgemeinde – sie feiert heuer ihr 675-jähriges Bestehen – auf der Bühne der Hopfenlandhalle in Au aufführen. Der 6. September ist als Eröffnungsabend geplant. Das Schauspiel wird die Einwohner von Au den ganzen Monat bis zum 29. September begleiten.
Wie alle großen Epen beginnt die Operette mit einer Liebesgeschichte. Der Hauptdarsteller ist ein junger Hopfenzupfer namens Fidel Waldhauser, der sich in die Tochter eines reichen Bauern verliebt. Seine Armut verbietet ihm jedoch die Hand der schönen Reserl. Die Odyssee des verliebten Holledauers zwischen Brauchtum und Tradition, Liebe und Armut kann somit beginnen.
Die musikalische Leitung obliegt Georg Neumeier, dem ersten Dirigenten der Auer Marktkapelle aus Steinbach. Ebenfalls aus Steinbach ist Stefan Haage, der die Regie übernimmt und die interessante Entscheidung getroffen hat, alle Rollen der Aufführung doppelt zu besetzen. Auf der Bühne stehen Gesangssolisten und Schauspieler, unterstützt von einem gemischten Chor, einem Kinderchor und einem Orchester. Mit Blick auf den September probt der Kinderchor des Auer Kindergartens bereits jeden Samstag unter der Leitung der Musikpädagogin Tina Henning.
Eintrittskarten sind im Vorverkauf online bei get-your-ticket.de oder am Aufführungstag an der Abendkasse erhältlich. Der Eintrittspreis beträgt 27,80 Euro zuzüglich einer Gebühr von 1,50 Euro. Für Kinder und Jugendliche bis 14 Jahren sowie Personen mit nachgewiesener Einschränkung beträgt der Preis 20 Euro zuzüglich einer Gebühr von 1,50 Euro.