Süddeutsche Zeitung

7. Dellnhauser Volksmusikfest:Humba, humba in der Früh

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Wenn die Tuba ab 6 Uhr durch Au schallt, ist es Juli und das 7. Dellnhauser Volksmusikfest ist mit 60 Bands wie German Brass in vollem Gange. Neben Schmankerln auf sechs Bühnen gibt es heuer ein besonderes Tanzvergnügen.

Von Katharina Aurich, Au

Freunde der Volksmusik sollten sich den 8. bis 12. Juli frei halten. Denn zum 7. Mal findet dann in der Marktgemeinde Au das "Dellnhauser Volksmusikfest" statt. Alle zwei Jahre verwandelt sich die kleine Hopfenmetropole in eine klingende Ortschaft voller Rhythmus, Tanz und Begegnungen. Immer mehr Gruppen möchten dabei sein, weit über 60 Bands haben sich heuer angemeldet, berichtete Organisator Michael Eberwein am Mittwoch bei der Pressekonferenz.

Das Fest unter der Schirmherrschaft von Bezirkstagspräsident Josef Mederer startet am Mittwoch, 8. Juli, mit dem "Treffpunkt Volksmusik" mit Traudl Siferlinger und "90 Jahre Musik in der Familie Eberwein". Ein besonderes Schmankerl sei am Donnerstag zu hören, denn die Formation "German Brass" gastiere in Au. Seit Jahrzehnten gehören die zehn Spitzenmusiker zur weltweiten Musikszene. Den Kontakt nach Au stellte der in Wolnzach geborene Posaunist Fritz Winter her, der bei den "Dellnhauser Musikanten" spielt. Winter ist seit 1994 Soloposaunist des Staatstheaters am Gärtnerplatz in München und seit Januar das neueste Mitglied bei German Brass. Das Konzert am Freitag mit der "Altneihauser Feierwehrkapelln" sei bereits ausverkauft, berichtete Eberwein. Am Wochenende spielt die Musik dann im Freien auf sechs Bühnen.

Als Neuerung gibt es heuer auch eine fest installierte Tanzbühne, denn das Volkstanzangebot erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Am Samstag bietet Tanzmeisterin Katharina Mayer einen Familien-Volkstanzkurs an und am Sonntag spielen die Dellnhauser Musikanten mit "d'Köschinger Saitentratzer" bereits ab 6 Uhr zum Frühaufsteher-Volkstanz bis 10 Uhr auf. Anschließend beginnt der Gottesdienst. Natürlich ist auch für den Nachwuchs allerlei geboten, Kindersingen und -musizieren dürfen nicht fehlen und am Sonntag erklingen im Schlossgarten Impressionen aus dem Tabaluga Musical - natürlich live mit Andreas Engel von der Peter Maffay-Band und Stefanie Matkowitz. Eberwein wies auch auf den zweitägigen Kunst- und Handwerkermarkt hin, der eine schöne Ergänzung zur Musik sei, sowie auf die Trachtenmodenschau am Samstagnachmittag. Wer gerne selbst einmal sein Rhythmusgefühl ausprobieren möchte, sollte den Percussionworkshop der ausgewiesenen Fachmänner Stefan Pellmaier und Stefan Treutter nutzen.

Wem dann Zuhören, Tanzen und Rhythmik noch nicht genug ist, der kann das Jodeln bei Traudl Siferlinger erlernen. Auch der Bayerische Rundfunk ist beim Dellnhauser Musikfest dabei und berichtet am Samstag eine Stunde lang von der Marktplatzbühne. Nicht nur die Vielfalt des Angebots ziehe alle zwei Jahre immer mehr Gäste in die Hallertau, ein wichtiges immer Argument sei sicher auch der überwiegend freie Eintritt, sagte Eberwein. Dies ermöglichten Sponsoren.

Michael Eberwein möchte mit diesem inzwischen überregional bekannten Fest den Sinn für Tradition erhalten, aber auch Bewusstsein für Heimat schaffen. Denn Tradition sei weder langweilig noch angestaubt, so Eberwein und liefere mit dem "Dellnhauser Musikfest" den besten Beweis dafür.

Infos unter http://www.volksmusikfest.de

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SZ vom 26.03.2015
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