Au:Echte Narren feiern weiter

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Auch nach der Schließung des Schlossbräukellers soll es am Faschingssonntag in der Marktgemeinde so richtig rundgehen

Von Luise Hoppe, Au

Der große Faschingsumzug am Faschingssonntag hat in Au eine lange Tradition: Seit fast 70 Jahren zieht die Narrhalla Au mit allen Faschingsbegeisterten beim Faschingsumzug durch die Marktgemeinde. Für die Party danach sei über Jahre der Schlossbräukeller beliebt gewesen, sagt Claudia Obermeier, Pressesprecherin der Narhalla Au. Das "traditionelle, alte Gemäuer" sei sozusagen die "Partyhauptzentrale" gewesen und einfach etwas "ganz Besonderes". Seitdem bekannt ist, dass der Schlossbräukeller geschlossen ist, seien viele Fragen zum Fasching Auer aufgekommen, erzählt Obermeier.

Viele hätten befürchtet, dass nach der Schließung nun in Au "gar nichts mehr los" sei und hätten sich gefragt, ob es sich überhaupt noch lohne, zum Faschingsumzug zu kommen. Zwar hatten die Verantwortlichen der Narrhalla Au gehofft, dass der Schlossbräukeller seine Türen ein letztes Mal für den Faschingssonntag öffnen würde, doch vergeblich. Statt in Panik zu verfallen, habe die Narrhalla Au beschlossen, die Initiative zu ergreifen und nach Alternativen zu suchen, sagt Claudia Obermeier. Die Narrhalla Au wolle dem Gedanken "es ist ja gar nicht mehr los in Au" entschlossen entgegentreten und die Einzigartigkeit des Auer Faschings betonen. Das Programm für den Faschingssonntag steht auch bereits:

Beim großen Faschingsumzug wollen die örtlichen Vereine an der Zugstrecke des Umzugs und auf dem Marktplatz ausschenken, ein DJ soll den Marktplatz in eine Open-Air-Party verwandeln. Auch einige Partylocations und Wirtshäuser der Marktgemeinde Au werden am Faschingssonntag für die Feierbegeisterten öffnen, darunter der unter Auern bekannte "Bierdeife", der an diesem Sonntag vom Ringerverein geöffnet werde, sowie das "Dartstüberl", das Kickerautomat, Dartscheiben und Billardtische bereithält. Auf drei am Sonntag geöffneten Wirtshäuser sind die Narrhalla Au besonders stolz: "Es gibt andere Ortschaften, in denen gar kein Wirtshaus offen hat. Wir sind stolz, dass wir in Au noch unsere drei Wirtshäuser haben", sagt Claudia Obermeier. Nicht nur der "Gasthof Rosenwirt" und der "Gasthof Bergsteffl" werden am besagten Nachmittag ihre Pforten für Narren und Faschingsbegeisterte öffnen, auch der 91-jährige Josef Straßberger, der älteste Schankwirt Aus, lädt zu einem eher traditionellen Fasching mit Gitarre und Gesang in seine Gaststube ein.

Wirtshäuser, so Obermeier, seien Treffpunkt für alle Altersgruppen, für lustige Abende und so viel mehr - eben ein Stück Kultur. "Wir müssen das Engagement unserer Wirte und Vereine schätzen", ist sich Obermeier sicher. Für den Faschingssonntag erhoffe sich Narrhalla Au sich besonders viele Besucherinnen und Besucher, vor allem aber das, was man von so einem Faschingssonntag kennt: Stimmung. Auch ohne den Schlossbräukeller.

© SZ vom 13.02.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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