Im Heizraum einer Arbeiterunterkunft in Au hat ein 26-Jähriger am Samstag ein Feuer entfacht. Die Feuerwehr konnte den Brand löschen, bevor die Flammen auf andere Räume übergriffen. Bis der Mann festgenommen werden konnte, kam es nach Polizeiangaben zu mehreren weiteren Straftaten.
Das Feuer legte der Mann gegen 15.30 Uhr auf dem Boden des Raums mit noch unbekannten Substanzen. Ein Zeuge, der den Tatverdächtigen dabei beobachtet hatte, alarmierte die Feuerwehr. Es gab keine Verletzten, der entstandene Sachschaden in der Unterkunft an der Rennbahnstraße konnte bisher nicht beziffert werden.
Damit war der Einsatz allerdings nicht beendet. Der Mann weigerte sich zunächst, den Raum zu verlassen und griff Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes an, wie es im Polizeibericht heißt. Auch dabei wurde niemand verletzt.
Anschließend flüchtete der 26-Jährige zuerst zu Fuß zu seinem Elternhaus und von dort aus weiter mit einem grauen Audi A2. Auf der etwa halbstündigen Fahrt – von etwa 16.30 bis 17 Uhr – fiel der Tatverdächtige durch rücksichtsloses Verhalten auf, es kam laut Polizei zu mehreren Verkehrsstraftaten. Zeugen und Geschädigte bittet die Moosburger Polizei, sich unter der Telefonnummer 08761/3018-0 zu melden. Zurück an seinem Elternhaus lief der Mann ins Innere des Gebäudes, in dem sich keine weiteren Personen befanden.
Aufgrund der Gefahrenlage wurden Einsatzkräfte der Polizeiinspektion Spezialeinheiten hinzugezogen. Diese nahmen den 26-Jährigen schließlich unverletzt fest. Da er weiter Widerstand leistete und sich offensichtlich in einer psychischen Ausnahmesituation befand, wurde er in eine psychiatrische Klinik in Taufkirchen gebracht.
Bei einer durch die Staatsanwaltschaft Landshut angeordneten Hausdurchsuchung konnten diverse Waffen, unter anderem eine Armbrust, sichergestellt werden. Gegen den Mann wurden neben des Verdachts der vorsätzlichen schweren Brandstiftung, Waffen- und Verkehrsdelikten auch Ermittlungen wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet.