Süddeutsche Zeitung

Attraktion bei Attenkirchen:Juwel in freier Natur

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Bockerlradweg soll eine neue Begegnungsstätte werden.

Von Peter Becker, Attenkirchen

"Einen Rohdiamanten zum Juwel entwickeln", das hat sich nach Worten von Bürgermeister Mathias Kern (WIR Attenkirchen) der Gemeinderat und eine Initiative um Herbert Rudolf und Frédérique Saberschinsky aus dem Ortsteil Thalham vorgenommen. Von ihnen stammt die Idee, den idyllischen Bockerlradlweg von Attenkirchen nach Thalham zu einer Begegnungsstätte zu machen. Dabei soll der geschichtliche Hintergrund nicht zu kurz kommen. Die Hallertauer Bockerlbahn führte bis in die Sechzigerjahre hinein von Langenbach nach Mainburg. Später wurde die stillgelegte Bahntrasse in einen Radweg umgewandelt, der sich großer Beliebtheit erfreut.

Manch einer ist sich der lokalen Besonderheit vielleicht gar nicht mehr so bewusst. Da bedurfte es erst einer "Kunstmeile", die der Verein Tutuguri im vergangenen Sommer auf dem Radweg initiierte. Ehrenamtliche aus Thalham haben sich laut Kern nun Gedanken darüber gemacht, wie der Bockerlbahnweg auf diesem Teilstück zu einer Begegnungsstätte aufzuwerten sei. Rudolf und Saberschinsky waren des halb in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats erschienen, um dort ihre Pläne zu erörtern.

Wie in einer reizvollen Landschaft Begegnungsstätten entstehen können, dazu haben sowohl Rudolf als auch Saberschinsky schon ihre Erfahrungen gemacht. Ersterer ist Förster und wohnt seit geraumer Zeit in Thalham. Unter anderem gestaltete er in der bei Freising den Walderlebnispfad bei der Plantage und zwischen Freising und Kranzberg den Weltwald mit. Saberschinsky hat zusammen mit ihrem Mann eine drehbare Liegebank, das "Hopfenbankerl", gespendet.

Zwar stehen auch am Bockerlradweg schon Bänke, doch die sind zum Teil nicht mehr im besten Zustand. Insgesamt ist die Strecke von Attenkirchen und Thalham anderthalb Kilometern lang. Nach Auskunft von Bürgermeister Kern handelt es sich bei den Anschaffungen um vier Bänke und eine Liegebank. Selbstverständlich solle die Begegnungsstätte inklusiv sein. Jetzt müsse der Gemeinderat entscheiden, was konkret geschehen solle. Der zeigte sich von den Ideen der Initiatoren angetan. Die Gemeinde will nun versuchen über die ILE Ampertal, in der sie Mitglied ist, einen Zuschuss zu bekommen. Das Projekt soll 6000 Euro Kosten. Im Falle eines Zuschusses bliebe der Gemeinde dann noch ein Eigenanteil von 3000 Euro.

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Quelle:
SZ vom 01.03.2022
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