Drei Gemeinden aus dem nördlichen Landkreis Freising haben sich in der vergangenen Woche mit Stellungnahmen zum Regionalplan für Windkraft befasst. Gemäß Bürgermeister Mathias Kern hat die Gemeinde Attenkirchen Einspruch erhoben. Sie sei nicht berücksichtigt worden, weil infrage kommende Flächen angeblich zu klein seien. Doch die Gemeinde hat einstimmig einen Prüfauftrag verabschiedet. Im Gemeindedreieck Au, Attenkirchen und Wolfersdorf könnte eine Windkraftanlage zustande kommen. Laut Lukas Schütt von der Verwaltungsgemeinschaft Zolling hat die Gemeinde Wolfersdorf am Donnerstag ebenfalls einstimmig eine solche Überprüfung in Auftrag gegeben.
Die entsprechende Fläche befindet sich im Süden von Sillertshausen und im Südosten von Piedendorf. Sie liegt an der Gemeindegrenze. Nächster Ort auf Attenkirchener Terrain wäre Roggendorf. Das Gebiet grenzt auch an Wolfersdorf. Kern hatte bereits im Februar des vergangenen Jahres während einer Sitzung des Auer Gemeinderats um dessen Zustimmung geworben. Attenkirchen sei bei der Errichtung einer Windkraftanlage auf die Nachbarn angewiesen. Damit die Wertschöpfung am Ort bleibe, sei ein Bürgerwindrad geplant. Die Bürgerenergiegenossenschaft wolle tätig werden, versicherte Kern auf Nachfrage. In Attenkirchen selbst will er die Meinung der Bürgerinnen und Bürger zum Aufstellen eines Windrades ergründen.
Die Marktgemeinde Au hat indes zur Kenntnis genommen, dass aufgrund der militärischen Bauhöhenbeschränkung infolge der Nähe zum Flugplatz in Manching keine Vorrangfläche für Windenergie festgesetzt werden kann. Sie hat aber bereits fünf Konzentrationszonen in ihrem Flächennutzungsplan ausgewiesen. Ein Standort im Thonhofer Holz entspricht der Windkraftzone drei im Flächennutzungsplan und wird befürwortet.