B301 bei Attenkirchen:Schwerverletzter liegt zwei Tage neben seinem Unfallwagen

Lesezeit: 1 Min.

Zwei Tage hat es nach einem Unfall zwischen Attenkirchen und Zolling gedauert, bis ein schwerverletzter Mann neben seinem Auto gefunden wurde. (Foto: Stefan Puchner/dpa)

Ein 37-jähriger Autofahrer landet nach einem Sekundenschlaf mit seinem Auto an einem Baum im Dickicht. Es dauert lange, bis er bemerkt wird.

Von Kerstin Vogel, Attenkirchen

Mehr als zwei Tage lang hat ein schwer verletzter Autofahrer nach einem Unfall offenbar neben seinem Wagen im Dickicht gelegen, ohne dass er bemerkt wurde oder selber auf sich aufmerksam machen konnte. Am Dienstagvormittag gegen 10 Uhr hatte eine 54-Jährige aus dem Landkreis Freising der Polizei gemeldet, dass an der B301 bei Attenkirchen ein Fahrzeug im Straßengraben stehe, das man wegen der dichten Sträucher dort kaum erkennen könne. Tatsächlich fand die Polizei an der bezeichneten Stelle einen Unfallwagen - und den schwer verletzten 37-jährigen Fahrer daneben liegend.

Die Ermittlungen ergaben das Unfassbare: Der Mann war bereits am Sonntag gegen 6 Uhr morgens, also zwei Tage zuvor, auf der B301 von Attenkirchen in Richtung Zolling gefahren und wegen eines Sekundenschlafs zunächst rechts von der Fahrbahn und dann in den angrenzenden Graben geraten. Im Anschluss fuhr er über eine erhöhte Feldeinfahrt "und wurde mit seinem Fahrzeug in die Luft katapultiert", wie es im Polizeibericht heißt. Etwa zehn Meter weiter schlug der Wagen dann wohl in etwa zwei Metern Höhe in einen Baum ein und blieb unter diesem, vom Dickicht verborgen, stehen.

Newsletter abonnieren
:München heute

Neues aus München, Freizeit-Tipps und alles, was die Stadt bewegt im kostenlosen Newsletter - von Sonntag bis Freitag. Kostenlos anmelden.

Wegen seiner Verletzungen und den widrigen Umständen an der Unfallstelle konnte der 37-Jährige nicht mehr eigenständig nach Hilfe suchen oder sich bemerkbar machen. Weil bei dem Unfall auch sein Mobiltelefon beschädigt worden war, konnte der Mann auch keinen Notruf absetzen, über ein automatisches Notrufsystem verfügte sein Fahrzeug nicht.

Die aufmerksame Autofahrerin, die den Unfallwagen schließlich bemerkte, dürfte dem 37-Jährigen das Leben gerettet haben. Er wurde ärztlich versorgt und anschließend in ein nahes Krankenhaus gebracht. Die Feuerwehr Attenkirchen war mit drei Fahrzeugen und 14 Helfern angerückt, um unter anderem den Weg zu dem verletzten Mann frei zu schneiden.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ Plus"Rammstein"-Konzert in München
:Bei "Sonne" scheint die Luft dann doch zu brennen

Ein Volksfest der Schwarz-Gewandeten, vielleicht weniger Pyrotechnik als sonst: Es ist das erste "Rammstein"-Konzert in München nach Bekanntwerden der Vorwürfe gegen Till Lindemann - vielen Fans scheinen die eher egal zu sein.

Von Michael Zirnstein

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: