Asylpolitik:Pionierarbeit geleistet

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Landrat Hauner zieht positive Bilanz beim Thema Integration

"Wir haben enorm viel geleistet in Sachen Integration", sagte Landrat Josef Hauner während er bei einem Sommer-Pressegespräch die Situation bei den Asylbewerbern bilanzierte. Er verwies auf die Integrationslotsin Irmgard Eichelmann, die im Landkreis Freising Pionierarbeit leiste. Gescholten wurde der Landkreis Freising in der Vergangenheit dafür, dass er Arbeits- und Ausbildungserlaubnisse nur sehr restriktiv erteile. Dem trat Hauner mit den jüngsten Zahlen entgegen. 164 Anträge auf Arbeitserlaubnisse habe es seit Januar gegeben, teilte er mit. 144 davon seien erteilt worden, 13 seien noch in Bearbeitung und sieben hätten sich erledigt. Ähnlich verhält es sich bei den Ausbildungserlaubnissen. Da habe es 17 gegeben, bilanzierte der Landrat. Sechs davon seien bewilligt worden, die weiteren befänden sich noch in der Prüfung. Insgesamt haben 163 Personen eine Arbeitserlaubnis, 37 dürfen eine Ausbildung machen. Bleibeberechtigt sind 700 Personen.

1836 Asylbewerber befinden sich derzeit noch in den 67 dezentralen und vier großen Gemeinschaftsunterkünften. 549 Personen davon sind Nigerianer, 459 stammen aus Afghanistan. Die meisten Asylbewerber (800) sind zwischen 18 und 29 Jahre alt. Freiwillig ausgereist sind fünf Personen, sechs wurden abgeschoben. Unter letzteren befinden sich vier Pakistaner, und zwei Nigerianer, wobei einer nach Italien ausreisen musste. 45 Kinder sind in den Flüchtlingsfamilien geboren worden, 26 Menschen bislang über den Familiennachzug in den Landkreis Freising gekommen.

"Die Unterkunft an der Wippenhauser Straße ist geräumt", verkündete der Landrat. Bis zum Ende der Sommerferien soll das Gelände geräumt sein. Wichtig ist es Hauner zu betonen, dass die Unterkunft, in der zu Spitzenzeiten 560 Personen lebten, wie versprochen, nach drei Jahren wieder abgebaut werde. Daran hatten damals Nachbarn Zweifel geäußert. Ein besonderes Lob erteilte Hauner den benachbarten Schulen, "die dazu beigetragen haben, dass alles gut abgelaufen ist". Er wies ausdrücklich darauf hin, dass es zu keinerlei Zwischenfällen mit den Nachbarn gekommen sei.

Mit dem Thema Integration beschäftigt sich auch die interaktive Wanderausstellung "Land der Kulturen", die während der interkulturellen Woche vom 24. bis zum 28. September im Landratsamt zu sehen ist. Laut Integrationsbeauftragter Nathalie von Pressentin sind dort neun Stationen in arabischer Sprache zu sehen. Wer will, kann dort einen Perspektivwechsel vollziehen und spüren, wie es ist, sich in einem fremden Land mit fremder Schrift und Sprache zurechtfinden zu müssen. Zwei arabisch sprechende Personen helfen bei der Lösung von Aufgaben.

© SZ vom 13.08.2018 / beb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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