Eine Zeitreise durch die Jungsteinzeit bis in der Neuzeit des östlichen Landkreis Freising und der Gemeinde Mauern ist am Donnerstag im alten Rathaus in Mauern eröffnet worden. Der Archäologische Verein im Landkreis Freising organisiert die Ausstellung "Archäologische Funde in und um Mauern", die Ausgrabungen aus der Umgebung zeigen.
Diese stammen beispielsweise aus einer Grube bei Tegernbach oder einer mittelalterlichen Abfallgrube in der Mauerner Mühlenstaße. Sowohl Werkzeuge als auch Schalen sowie sogar ein menschlicher Schädel sind in der Ausstellung zu sehen.
Ursprünglich war die Ausstellung im Landratsamt Freising geplant, doch aufgrund von Sanierungsarbeiten, die umfangreicher ausfielen, als geplant, musste der Archäologische Verein das Depot und die Arbeitsräume vollständig räumen. Vorsitzender Lorenz Scheidl erklärte in seiner Begrüßungsrede zur Ausstellungseröffnung, wie dankbar er den zahlreichen Helfern sei, die die Verlagerung der 1300 Fundkisten möglich gemacht hatten. Die Freiwilligen leisteten rund 300 Arbeitsstunden, um die Funde umzulagern. Im alten Rathaus Mauern hat Scheidl zügig einen ansprechenden Ersatz-Ausstellungsort gefunden, wie er der SZ im Gespräch berichtete.
Auch Mauerns Bürgermeister Georg Krojer hob den Erfolg der kurzfristigen Zusammenarbeit hervor: "Wir wollten schon länger eine Ausstellung gemeinsam ausrichten. Umso mehr freut es mich, dass sie so umfangreich ausfällt." Weiter verdeutlichte er, wie großartig es in seinen Augen sei, dass man die eigene Geschichte des Ortes nun auch erleben könne.
Auch Landrat Josef Hauner war von dem Konzept überzeugt. Für ihn spiele nicht nur die wirtschaftliche, sondern auch die kulturelle Kraft im Landkreis eine wichtige Rolle. Er sei stolz, das archäologische Projekt zu unterstützen. Außerdem versprach er eine kleine Feier zu organisieren, wenn die Ausstellung nach Beendigung der Sanierung wieder ins Landratsamt einziehe.
Die Ausstellung "Archäologische Funde in und um Mauern" kann man sich noch bis Ende September kostenfrei an sehen.