Süddeutsche Zeitung

Antrag:Monitoring-Strategie für Ultra-Feinstaub

Die Staatsregierung soll eine bayerische Monitoring-Strategie für Ultrafeinstaub entwickeln und die Voraussetzungen dafür schaffen, die Belastung der Umwelt mit ultrafeinen Partikeln zu ermitteln. Einen entsprechenden Antrag haben die Freien Wähler jetzt in den bayerischen Landtag eingebracht. Das Monitoring solle innerhalb des Luftgüteüberwachungssystems des Landesamts für Umwelt an "geeigneten Messstationen" stattfinden, heißt es in dem Schriftstück weiter. Dafür müsse das Landesamt "mit den entsprechenden finanziellen und personellen Ressourcen" ausgestattet werden.

Erfasst werden sollen dem Antrag der Freien Wähler zufolge Staubpartikel mit einem Durchmesser von weniger als 0,1 Mikrometern, für die es bislang noch keine europaweiten Grenz- und Zielwerte gibt. Die Ergebnisse medizinischer Untersuchungen hätten gezeigt, dass diese ultrafeinen Partikel "besonders tief in die Lunge vordringen und über die Blutbahn in Körperzellen und in das Gehirn gelangen", begründen die Freien Wähler ihre Forderung. Unter anderem würden diese Partikel auch karzinogene Stoffe tragen. Eine Reihe internationaler Studien belege zudem, dass der Luftverkehr eine bedeutende Emissionsquelle für Ultrafeinstaub sei. Deshalb müsse die Ermittlung dieser Belastung auch "an und in der Umgebung von Flughäfen Teil der bayerischen Monitoring-Strategie sein".

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Quelle:
SZ vom 22.12.2017 / vo
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