Nebenstelle des Tierheims:Domizil für Kaninchen und Mäuse

Lesezeit: 1 min

Die ehemalige Tierauffangstation am Freisinger Wertstoffhof ist jetzt Nebenstelle des Landkreis-Tierheims. Leiterin Rosemarie Stein kümmert sich um Kaninchen, Mäuse, Ratten und Meerschweinchen. (Foto: Marco Einfeldt)

Die ehemalige Auffangstation an der Parkstraße ist jetzt Nebenstelle des Tierheims.

Henrike Schulze-Wietis, Freising

Die ehemalige Tierauffangstation an der Parkstraße wird nun als Nebenstelle des Tierheims als Kleintierhaus betrieben. Rosemarie Stein vom Freisinger Tierschutzverein erklärt, dass das Tierheim Mintraching keine Kleintiere mehr aufnehmen kann: "Das Tierheim des Landkreises Freising in Mintraching musste in der Bauphase aus Geldmangel zweimal abgespeckt werden. So ist die Idee entstanden, die zunächst nur als Übergangslösung geplante ehemalige Tierauffangstation in Freising dauerhaft zu übernehmen und als Nebenstelle des Tierheims als Kleintierhaus zu betreiben", erklärt Stein.

Der Umbau der alten Tierauffangstation kostet 15 000 Euro. Sowohl das Außendach, als auch die Zwinger mussten erneuert werden. Stein erklärt, dass ausschließlich der Freisinger Tierschutzverein die Kosten dafür trage. "Alle Umbau- und Renovierungsarbeiten wurden ehrenamtlich geleistet, Materialkosten teilweise von Spendern übernommen", sagt Stein. Auf die Frage, warum das Geld nicht in das bestehende Tierheim in Mintraching investiert wurde, um dort ein Kleintierheim zu errichten, erklärt Stein. "Wir wussten vor der Übernahme der ehemaligen Auffangstation nicht, welche Kosten durch die Renovierung auf uns zu kommen. Das Dach musste umgehend erneuert werden, weil es undicht war."

Sieben Helfer kümmern sich um die Tiere

Insgesamt kümmert sich ein Team von sieben Helfern um die Tiere, davon arbeiten drei Mitarbeiter auf Minijob-Stundenbasis und vier helfen ehrenamtlich. Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster, Ratten, Farbmäuse und Rennmäuse erhalten dort ihre Grundversorgung. Das bedeutet zwei- bis viermal täglich ausschließlich mit Frischfutter und Heu füttern, tägliche Reinigung der Zwinger und die Pflege der kranken Tiere.

Bis zu 44 Kleintiere können im Freisinger Kleintierheim untergebracht werden, allerdings hängt diese Zahl von der Art und der Größe der Lebewesen ab. "Wir wollen Tieren in Not helfen", sagt Stein. "Wir benötigen allerdings laufend gutes Heu, Stroh und Einstreu. Gelegentlich brauchen wir Fachhandwerker-Leistungen. Und natürlich werden Geldspenden dringend benötigt." Wer sich also für die Kleintiere engagieren möchte, hat nun in Freising die Möglichkeit dazu.

© sz.de - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Ein Tag im Tierheim
:Zum Jaulen

Das Schicksal der Tiere geht Pflegerin Nicole Ergott nahe. Den Vorsitzenden des Tierschutzvereins, Joseph Popp, ärgert, dass die Zuschüsse seitens der Gemeinden noch nicht einmal die laufenden Kosten des Betriebs decken

Von Alexandra Vettori

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: