Am Thenner See:Großeinsatz für die Wasserwacht

Er habe soeben die emporgestreckte Hand eines Ertrinkenden vor der Badeinsel gesehen - mit diesem Notruf hat ein Jugendlicher am Mittwochnachmittag einen Großeinsatz der Rettungskräfte am Thenner See ausgelöst. Die Suche mit Tauchern und Hubschrauber verlief ohne Ergebnis. Die Wasserwacht geht davon aus, dass sich der Teenager geirrt hat. "Lieber einmal zu oft Alarm schlagen als nicht", betont Christian Landa von der Wasserwacht Erding.

Gegen 16.20 Uhr war den Rettungskräften eine vermisste Person im Thenner See gemeldet worden. Vom Südufer aus hatte der Jugendliche bei der Badeinsel eine Hand gesehen und einen Ertrinkenden vermutet. Die Einsatzkräfte ließen die Wiese räumen und baten Badende aus dem Wasser. Es rückten an: Die ehrenamtlichen Kräfte der Wasserwacht Erding, Moosburg und Freising, die Deutsche Lebensrettungs Gesellschaft Taufkirchen, zwei Rettungswagen, ein Notarzt, die Feuerwehr Wartenberg und die Polizei. Vor Ort waren auch zwei Wasserrettungsfahrzeuge inklusive zwei Motorrettungsbooten. Zudem kreiste ein Hubschrauber über dem See. Über eine Stunde suchten Taucher das Wasser ab - ohne Ergebnis. Die Helfer konnten zudem weder Kleidung noch ein herrenloses Auto entdecken. Gegen 18.20 wurde der Einsatz abgebrochen. Sollte sich eine entsprechende Vermisstenanzeige bei der Polizei ergeben, wird nochmals getaucht, doch laut Landa war dies bis Donnerstagnachmittag nicht der Fall. Der Teenager habe sich wohl geirrt. Das Verhalten des Jugendlichen sei dennoch vorbildlich gewesen, lobt Landa.

© SZ vom 14.06.2019 / regi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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