Am geplanten Kinderhaus:Mehr Strom vom Dach

Hallbergmooser Bauausschuss beschließt Fotovoltaikanlage

Der Wohlfühlatmosphäre eines Holzbaus hat die Mehrheit im Hallbergmooser Gemeinderat beim geplanten Kinderhaus im Neubaugebiet Jägerfeld West nicht so recht getraut, jetzt hat sich der Bauausschuss aber immerhin einstimmig für eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach ausgesprochen. Das letzte Wort hat demnächst allerdings noch der Gemeinderat.

Der Vorschlag, eine Fotovoltaikanlage zu bauen, kam vom beauftragten Ingenieurbüro IBM-TGA. Eine voraus gegangene Wirtschaftlichkeitsprüfung hatte ergeben, dass die Anlage eine elektrische Leistung von gut 22 Kilowattstunden hätte. Nun soll die Leistung aber fast verdoppelt werden, denn die Dachneigung wird neu geplant. Der Grund dafür liegt allerdings nicht in der höheren Stromproduktion, sondern darin, dass eine zweite Lüftungsanlage gebaut werden muss. Dafür wiederum muss die Dachneigung flacher werden, und die Dachfläche wächst.

Von einem Blechdach, wie eigentlich vorgesehen, hielten die meisten Gemeinderäte aber nicht viel. Denn die Erfahrungen mit dem Blechdach der neuen Goldacher Aussegnungshalle sind noch in unliebsamer Erinnerung. Wie berichtet, wurde das neue Dach falsch aufgesetzt und muss nun, weil die Undichtigkeiten nicht ausgebessert werden können, wie berichtet, wieder abgenommen und ersetzt werden.

Für das Kinderhaus wählten die Räte im Bauausschuss jetzt ein klassisches Flachdach in hochwertiger Ausführung mit Schaumglasisolierung und Bitumenabdichtung. Weil sich die Dachform jetzt ändert, können mehr Fotovoltaikmodule angebracht werden, die elektrische Leistung der Anlage steigt dadurch auf bis 41 Kilowattstunden. Die Anschaffungskosten liegen bei 65 000 Euro. Die Amortisationszeit dauert damit rund 14 Jahre, dann gibt es den Strom vom Kinderhausdach zum Nulltarif. Der Beschluss fiel ohne Gegenstimmen.

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