Mehr als die Hälfte der etwa 520 Wildbienenarten in Bayern werden aktuell in der Roten Liste geführt. Bienen gelten als eine überdurchschnittlich gefährdete Tiergruppe. Naturschutzverbände rufen daher dazu auf, Nistplätze für Wildbienen, sogenannte Sandarien, zu errichten. Die Firma Rohrdorfer unterstützt diese Initiative und gibt an ihren Kieswerken in Allershausen und Steinbach bei Mainburg kostenlos Sand in haushaltsüblichen Mengen ab. Interessenten werden gebeten, sich telefonisch anzumelden.
Wildbienen sind wichtige Bestäuber für Wildpflanzen, Obstbäume und Feldfrüchte. Im Frühjahr und Sommer suchen die Weibchen nach geeigneten Plätzen zur Eiablage, was in der flurbereinigten Landschaft immer schwerer wird, wie es in einer Mitteilung der Firma Rohrdorfer heißt. Ein Sandarium ist eine weitere, sehr sinnvolle Unterstützung für Wildbienen. Ihnen setzt besonders der Futtermangel und der Mangel an geeigneten Nistplätzen zu. Für einige Arten sind Insektenhotels eine Lösung. Drei Viertel von ihnen aber nisten im Boden und sind dort auf offene Stellen angewiesen.
Die Anlage eines Sandariums, und sei es noch so klein, könne ihnen helfen, so Rohrdorfer weiter. Geeignet sind demnach sonnige Stellen im Garten, die mindestens 40 mal 40 Zentimeter groß sind und etwa 50 Zentimeter tief ausgehoben werden sollten. Aufgefüllt wird die Fläche dann mit lehmhaltigem, ungewaschenem Sand, der sich in der Hand verdichten lässt, ohne gleich wieder auseinanderzufallen. Reiner Spielsand ist dafür ungeeignet. Im Internet finden Interessierte weitere Informationen und auch eine Bauanleitung des Naturschutzbunds Deutschland (Nabu).
Nach Anmeldung bei der Firma Rohrdorfer (Ansprechpartnerin ist Ulrike Schinagl, Telefon 08032/182 271) kann der spezielle Sandarien-Sand ausgegeben werden. Für den Transport müssen die Abholer selbst sorgen, beispielsweise mit einem Anhänger oder Kleintransporter. Möglich ist das im Werk Allershausen bei Göttschlag, Zum Kieswerk 1, sowie im Werk Steinbach, Braasstraße 8, in Mainburg.