AllershausenStaatsstraße zwei Monate lang gesperrt

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Kleine Ortschaften wie Unterkienberg werden verstärkt unter dem Durchgangsverkehr leiden, wenn die Staatsstraße bei Allershausen gesperrt ist.
Kleine Ortschaften wie Unterkienberg werden verstärkt unter dem Durchgangsverkehr leiden, wenn die Staatsstraße bei Allershausen gesperrt ist. (Foto: Marco Einfeldt)

Um das Grundwasser zu schützen, wird die Straßenentwässerung in einem Landschaftsschutzgebiet nördlich von Allershausen verbessert. Für Pendler aus dem Ampertal verlängert sich dadurch der Weg zur A9, für die Dörfer der Umgebung bedeutet das viel Schleichverkehr.

Von Petra Schnirch, Allershausen

Eine viel befahrene Verkehrsader im Ampertal wird im Sommer etwa zwei Monate lang gesperrt. Zum Schutz des Grundwassers plant das Staatliche Bauamt, die Entwässerung an der Staatsstraße 2054, die durch ein Landschafts- und Wasserschutzgebiet führt, zu verbessern. Im Zuge der Arbeiten wird auch die Fahrbahn erneuert. Dafür muss die Straße allerdings nördlich von Allershausen bis zur Abzweigung nach Aiterbach gesperrt werden. Dies gilt für den Zeitraum vom 10. Juni bis voraussichtlich 15. August.

Ziel ist es, den Trinkwasserschutz zu erhöhen „bei gleichzeitig minimalem Eingriff in den bestehenden Straßenkörper und in das gewachsene ökologische Straßenumfeld“, heißt es in einer Pressemitteilung des Staatlichen Bauamts. So werde östlich der Fahrbahn künftig das abfließende Niederschlagswasser in einer Hohlbordrinne am Fahrbahnrand gesammelt und über Rohrleitungen aus der sensiblen Wasserschutzzone im Landschaftsschutzgebiet herausgeleitet. Die Arbeiten seien mit dem Wasserwirtschaftsamt abgestimmt. Zusätzlich würden weitere Schutzplanken angebracht.

Die Staatsstraße 2024 ist eine wichtige Verbindung für Pendler aus Richtung Kirchdorf zur Autobahn. Die offizielle Umleitung führt weiträumig um Allershausen herum, über Paunzhausen, Reichertshausen und Hohenkammer. Die Behörde bittet Auto- und Lastwagenfahrer, die ausgeschilderten Strecken zu nutzen. Erfahrungen aus vergangenen Jahren haben aber gezeigt, dass Ortskundige sich kürzere Routen suchen. Als die Glonnbrücke in Allershausen saniert wurde, klagten vor allem Anwohner in Unterkienberg über eine massive Verkehrszunahme. Die engen Straßen in der Ortschaft sind dafür nicht ausgelegt. Selbst größere Lastwagen passierten das Dorf, obwohl die Durchfahrt für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen gesperrt ist. Es kam immer wieder zu Schäden an Hausmauern und sogar an einer Dachrinne.

Bürgermeister Martin Vaas befürchtet, dass sich auch dieses Mal viele nicht an die offizielle Umleitung halten werden.  „Ich mache mir da keine Illusionen“, sagt er.  Das Verkehrsaufkommen werde während der Straßenbauarbeiten in Tünzhausen und Unterkienberg deutlich zunehmen. Vaas kündigt an, dass man dort „Präsenz zeigen“ und vor allem in den Morgen- und Abendstunden das Durchfahrtsverbot für größere Lastwagen verstärkt kontrolliert werde.

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