Allershausen:Scherz in der Osternacht

maut

Ein Spaßvogel hat in der Nacht zum Ostersonntag ein "Mauthaisl" an den Fußgänger- und Radweg der Jobsterstraße gestellt.

(Foto: Tobias Weiskopf)

Unbekannter stellt "Mauthaisl" an der Jobsterstraße auf, Bürgermeister aus Allershausen und Kranzberg sind amüsiert

Von Tobias Weiskopf, Allershausen

Ein verspäteter Aprilscherz in Allershausen hat für Schmunzeln gesorgt. Ein Spaßvogel hat in der Nacht zum Ostersonntag ein "Mauthaisl" an den Fußgänger- und Radweg der Jobsterstraße gestellt und die Mautverordnung gleich dazu an die Wand geheftet. Für Allershausener ist die Nutzung demnach kostenfrei. Zur Kasse gebeten werden nur Kranzberger mit einer Gebühr von fünf Euro. Noch einmal tiefer in die Tasche greifen soll Anton Hierhager, Kranzbergs Zweiter Bürgermeister, der sich über die Sperre der Jobsterstraße, eine Abkürzung zwischen Allershausen und Kranzberg, besonders heftig beklagt hatte. Für ihn sollen gleich 20 Euro fällig werden. Aus dem Fenster der kleinen Holzhütte beobachtet eine menschengroße Stoffpuppe mit Knopfaugen und freundlichem Lächeln, dass sich auch brav alle an die neue Regelung halten. "Jetzt ist guter Rad teuer", heißt es auf einem Schild.

"Ich persönlich find's witzig, einfach lustig", kommentierte Allershausener Bürgermeister Popp die Aktion. Er werde nichts in die Wege leiten, das Häuschen abzubauen. Es dürfe ruhig ein paar Tage stehen bleiben. Auch im Kranzberger Rathaus habe man sich über die "neue Einnahmequelle für die Allershausener Gemeindekasse" amüsiert, so Geschäftsleiter Klaus Burgstaller.

2017 hatte bereits eine Kameraattrappe für Aufsehen gesorgt. Hintergrund sind jahrelange Diskussionen im Allershausener Gemeinderat über den Straßenabschnitt, der vor einigen Jahren zum Rad- und Fußweg wurde. Da die Abkürzung zwischen Kranzberg und Allershausen jedoch weiterhin von vielen Autofahrern verbotenerweise genutzt wurde, hat man die endgültige Sperrung nun mit einer Schranke besiegelt. "Wenn jeder ein wenig vernünftig gewesen wäre, hätten wir uns das sparen können", so Popp. Die Beschwerden von Fußgängern und Radfahrern über Raser, insbesondere auch am Wochenende, hätten sich gehäuft. "Kein Mensch ist 50 gefahren, sondern mit 100 dahingebrettert", schimpft Popp. Die Schranke werde nun geschlossen, sobald alle Landwirte, die dort nachweislich fahren müssen, einen Schlüssel haben. Zur Erntezeit dürfen die beiden rot-weißen Barken aber auch mal offenbleiben.

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