Süddeutsche Zeitung

Allershausen:Polizei lässt riesigen Pfand-Schwindel auffliegen

Bei der zufälligen Kontrolle eines Lieferwagens auf der A 9 stoßen Beamte auf Tausende leere Plastikflaschen mit falschen Etiketten. Der Fahrer sitzt nun in Haft, er ist für die Ermittler kein Unbekannter.

Einen bemerkenswerten Fund haben Polizisten in einem Lieferwagen in der Nähe von Freising gemacht. Bei einer zufälligen Kontrolle stießen sie auf Tausende leere Plastikflaschen mit gefälschten Pfandetiketten. Der Fahrer des Fahrzeugs sitzt nun in Untersuchungshaft.

Es war 14 Uhr, als die Beamten am Sonntag auf der Autobahn A 9 bei Allershausen den Lieferwagen mit rumänischem Kennzeichen überprüften. Eine "anlassunabhängige Kontrolle", wie es im Polizeijargon heißt. Bei der näheren Überprüfung des Fahrzeugs sei dann festgestellt worden, dass der Fahrer etwa 26 000 leere Plastikflaschen geladen hatte, die alle mit gefälschten Einweg-Pfandetiketten versehen waren, teilte die Polizei mit. Wer immer sie einlösen wollte, hätte damit einen Pfand-Gegenwert von 6500 Euro erzielen können.

Der 45 Jahre alte Fahrer wurde laut Polizei festgenommen und nach Vernehmungen dem Untersuchungsrichter vorgeführt, der einen Haftbefehl erließ. Die Kriminalpolizei Erding ermittelt gegen ihn unter anderem wegen Urkundenfälschung. Der Tatverdächtige ist kein Unbekannter. Wie die Polizei berichtet, war er bereits 2019 in einem ähnlichen Fall auffällig geworden. Damals wurde die gegen ihn verhängte Strafe zur Bewährung ausgesetzt.

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SZ/sim/vewo
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