Allershausen:Keine Bagger mehr

Start des Breitbandausbaus in Allershausen verzögert sich

Die gute Nachricht: Der Breitbandausbau in der Gemeinde Allershausen wird deutlich günstiger als gedacht. Die schlechte: Nach der Vertragsunterzeichnung kann es 24 Monate dauern, bis mit den Arbeiten begonnen werden kann. "Es gibt keine Bagger mehr", sagte Michael Räbiger von der Firma Corwese, die die Angebote im Auftrag der Gemeinde ausgewertet hatte. Ganz Bayern werde derzeit umgegraben.

In der Gemeinderatssitzung am Dienstag erhielt die Telekom den Zuschlag. Das Unternehmen listet Investitionskosten in Höhe von 367 000 Euro auf, kann einen Großteil der Summe aber offenkundig über Einnahmen decken. Übrig bleibt ein Betrag von 86 000 Euro für die Gemeinde, bei einer Förderung von 60 Prozent muss sie letztendlich etwa 34 000 Euro bezahlen. Ursprünglich rechnete sie mit 220 000 bis 330 000 Euro. Bei einem Mitbewerber hätte die Finanzierungslücke fast 900 000 Euro betragen.

Die Telekom verfügt bereits über Infrastruktur in Allershausen, es muss folglich nicht im ganzen Gemeindegebiet gegraben werden. 80 Anschlüsse werden über Glasfaser versorgt und mit bis zu 200 Mbit erschlossen, 50 über Dslam mit bis zu 50 Mbit. Von dem Ausbau profitieren laut Räbiger 474 Haushalte, in der gesamten Gemeinde stehen dann mindestens 30 Mbit zur Verfügung. Er will sich darum bemühen, dass es doch etwas schneller geht. Die Betriebe im Ziegelwerk in Leonhardsbuch warten dringend auf eine leistungsfähige Internetverbindung, wie Bürgermeister Rupert Popp (PFW) sagte. Sie erhalten einen Glasfaseranschluss. Auf Nachfrage von Manuel Mück (CSU) erklärte Räbiger, dass er einen Masterplan befürworte, um Leerrohre für einen weiteren Glasfaserausbau zu verlegen, sobald eine Straße aufgerissen werde. In 30 Jahren seien Glasfaseranschlüsse Standard. Für den Plan gibt es finanzielle Unterstützung vom Bund. Darum will sich Räbiger bemühen.

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