Seit gut drei Jahren prägt das 18 Meter hohe Yaskawa-Gebäude den westlichen Ortsrand von Allershausen. Im Oktober 2012 bezog der japanische Konzern seine neue Europazentrale der Roboter-Sparte. Nun will er dort wieder bauen. Ein erster Schritt ist bereits getan: Der Gemeinderat stimmte der Einleitung des Bauleitverfahrens zur Erweiterung des "Gewerbeparks A 9" zu. Bisher sind die Yaskawa-Mitarbeiter auf mehrere Standorte verteilt. Auch nach Eröffnung des Neubaus nutzt der Konzern Gebäude im nahen Gewerbegebiet Kammerfeld, in Eching verfügt er zudem über ein Lager. Dies alles soll nun an einem Standort zusammengefasst werden, um die Wege zu verkürzen.
Wie groß der Erweiterungsbau wird, steht nach Angaben von Yaskawa noch nicht fest, ebenso was mit den leer werdenden Hallen an der Kammerfeldstraße geschehen wird. Sie sind teils geleast, teils im Besitz des Unternehmens. Umgesetzt werden soll das Vorhaben relativ zügig. Bruno Schnekenburger, Chef des Robotik-Geschäfts, hofft, dass die Genehmigung bis zum Ende des Jahres vorliegen wird. Im Frühjahr könnten die Bauarbeiten dann beginnen. Wenn alles glatt läuft, könnte der Neubau Ende 2016 bereits eingeweiht werden. Die Zahl der Mitarbeiter, derzeit sind es etwa 260, wird sich dadurch nicht erhöhen.
Das Geschäft mit Industrierobotern und Antriebstechnik läuft nach Unternehmensangaben gut. Die Wachstumsraten in allen Bereichen seien zweistellig, sagt Schnekenburger. Auch die Prognosen seien positiv. "Wir gehen von einem stabilen Geschäft aus", sagt der Chef des Robotik-Geschäfts.
Eingesetzt werden die Roboter beispielsweise in der Autoindustrie, zum Schweißen der Sitze oder der Auspuffanlagen. Auch in der Medizintechnik werden sie immer wichtiger. In Allershausen werden die Geräte an die Bedürfnisse der Kunden angepasst. Herzstück des drei Jahre alten Neubaus ist ein repräsentativer Showroom. Dort können sich die Kunden ein Bild davon machen, wie schnell und präzise die Roboter arbeiten. In einem eingeschossigen Anbau befindet sich eine Werkstatt. Verwaltung, Marketingabteilung und die Yaskawa Academy sind ebenfalls im Hauptgebäude untergebracht. Geschweißt wird bisher noch im Gewerbegebiet Kammerfeld, dort werden in die Jahre gekommene Maschinen auf Wunsch auch generalüberholt.