Gemeinsam mit den 67 Abiturienten und Abiturientinnen des Dom-Gymnasiums zählt der Schulleiter Manfred Röder von zehn runter. Die Aufregung vor den Abiturnoten ist zu spüren. "Es ist ein Augenblick, auf den ihr lange gewartet und intensiv hingearbeitet habt. Herzlichen Glückwunsch zu einem, haltet euch fest, Gesamtschnitt von 2,02 am heutigen Tag", sagt Manfred Röder. Die Gymnasiasten klatschen erleichtert.
Jeder bekommt einen weißen Umschlag, in dem sich unter anderem sein aktuelles Abiturergebnis befindet. Vier Absolventinnen am "Dom" haben sogar einen Schnitt zwischen 1,0 und 1,2 erreicht. Leonie Thuro ist eine davon. "Ich habe auf ein gutes Ergebnis gehofft, aber mit einer 1,0 hätte ich jetzt nicht gerechnet", sagt sie. Bei der Studienwahl schwankt Leonie Thuro noch zwischen Jura und Medizin. "Bevor ich anfange zu studieren, möchte ich aber noch ein Jahr ins Ausland gehen. Auch unter Corona-Bedingungen müsste das Reisen zumindest in Europa möglich sein. Vielleich wird es England werden", so Thuro.
Lucia Braun ist mehr als zufrieden mit ihrem 1,1 Schnitt. "Das Abitur war zum Glück gut zu schaffen", sagt Braun. Emila Just fand die Prüfungen dagegen schon anspruchsvoll. Umso erfreulicher ist für sie ihr Notendurchschnitt von 1,2. Die Freisinger Gymnasiastin weiß schon ganz genau, wie es für sie weiter geht. "Ich möchte unbedingt Jura an der LMU in München studieren."
Fiona Fuchs ist von ihrem 1,2-Abiturschnitt eher überrascht worden. Die Corona-bedingten Umstände haben ihr keine Nachteile gebracht, wie sie sagt: "Durch ein paar beschlossene Erleichterungen für das Abitur hat sich sogar mein Schnitt verbessert." Die junge Frau ist sich sicher, dass sie bald mit dem Informatikstudium anfangen möchte. "Am liebsten würde ich nach Dresden ziehen und dort studieren."
Nur vier von den 67 Abiturienten müssen nun noch in die Nachprüfung gehen. Doch der Schulleiter ist sehr zuversichtlich: "Ich mache mir keine Sorgen um die vier Abiturienten und Abiturientinnen. Ihnen fehlt zum Bestehen nicht viel. Ich rechne ihnen gute Chancen aus."
Oberstufenbetreuer Michael Schwarz empfiehlt außerdem allen, die knapp an der besseren Note vorbei geschrammt sind, noch in eine mündliche Zusatzprüfung zu gehen.