30 Echinger Firmenvertreter dabei:Neue Wege in die Arbeit

Eröffnung der ersten Mobilitätsstation in München, 2014

Eine MVG-Radlstation könnte auch am Echinger Bahnhof entstehen.

(Foto: Florian Peljak)

Beim ersten Echinger Unternehmerfrühstück diskutieren die Teilnehmer über alternative Mobilitätskonzepte. Es geht um Schnellbusse, Carsharing und die Förderung der MVG-Rad-Stationen

Von Klaus Bachhuber, Eching

Arbeiten am Standort Eching ist das eine - aber nicht immer so einfach ist es, den Arbeitsplatz dort auch zu erreichen. Mobilität in Eching war das Thema des ersten Unternehmerfrühstücks der Gemeinde, das die neue Wirtschaftsförderin Ines Stadler organisiert hatte. Rund 30 Vertreter von Unternehmen am Ort trafen sich mit Bürgermeister Sebastian Thaler im Café Central. Dabei wurden aktuelle Mobilitätsprojekte vorgestellt und die Möglichkeiten, wie sich Betriebe die zunutze machen können.

Anna-Lena Seisenberger, Mobilitätskoordinatorin des Freisinger Landratsamtes, stellte die Busrouten in Eching und Eching-Ost vor. Diskutiert wurden dann eine gewünschte Ringlinie der Linie 695 oder die Optionen eines Schnellbusses X660 von Freising über Dietersheim zur TU Garching und damit zur U-Bahn U 6.

Weitgehend überrascht waren die Betriebsvertreter, dass in Eching bereits Carsharing angeboten wird. Andreas Fincke von "StadtTeilAuto" Freising erläuterte das Projekt, das auf breites Interesse stieß. Am S-Bahnhof hat der Leihwagen seinen Standplatz.

Bis an die Ortsgrenzen von Eching führt mittlerweile auch das System von Leihfahrrädern der MVG, das in Stadt und Landkreis München greift und damit auch in Garching und Unterschleißheim. Benjamin Bracher von der MVG schilderte die ersten Erfahrungen. Der Landkreis Freising bemüht sich auf Echinger Initiative gerade ebenfalls um staatliche Förderung für die Installation von MVG-Rad-Stationen. Insbesondere für die Strecke von der S 1 oder der U 6 zum Arbeitsplatz in Eching könnte ein Leihrad eine interessante Option sein. Betriebe könnten einzeln oder gemeinsam ebenfalls eine MVG-Rad-Station installieren.

Einige Echinger Firmen, so wurde beim Frühstück berichtet, böten ihren Mitarbeitern bereits ein "Job-Rad" an. Für die Firma "Bond Mobility" zeigte Robby Löw ein Leih-Pedelec, das bei einer Echinger Firma bereits im Einsatz ist. Auch hier werde eine Ausweitung auf den öffentlichen Bereich gewünscht, wie es in München bereits angeboten wird.

"Das Thema Mobilität wird ein Bestandteil der Diskussion mit Echinger Firmen bleiben", bilanzierte Bürgermeister Thaler den Austausch, "um die Mobilitätssituation in den Gewerbegebieten und die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr zu verbessern". Im April ist dazu eine große Veranstaltung der Nord-Allianz geplant, der auch Eching angehört. Unter anderem wird dabei der ehemalige Umweltbürgermeister Kopenhagens über Ideen im öffentlichen Verkehrsraum sprechen.

Für Betriebe in den Gewerbegebieten Ost und Nordost stellte "Vodafone" den dort geplanten Glasfaserausbau vor. Das Unternehmerfrühstück der Gemeinde soll nun in regelmäßigen Abständen wiederholt werden, "um die Wünsche und Anregungen der Firmen aufzunehmen, diese über aktuelle Entwicklungen aus erster Hand zu informieren und die lokalen Unternehmen miteinander zu vernetzen", wie der Bürgermeister sagte.

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