Die Polizei hat am Donnerstag die Wohnung eines "Reichsbürgers" in Freimann durchsucht und dabei ein ganzes Waffenarsenal gefunden. Für den Durchsuchungsbeschluss ist der Münchner selbst verantwortlich.
Am Montag hatte er ein Schreiben ins Verwaltungsgericht München gefaxt. Darin teilte er mit, dass er von sofort an kein Angehöriger der "BRD GmbH" mehr sein werde. Dem 51-Jährigen war zuvor der Antrag für den kleinen Waffenschein abgelehnt worden.
In seinem Fax betonte er aber, dass er eine Bewaffnung brauche, um sich vor diversen Personengruppen zu schützen. Sein Schreiben klang laut Polizei so, als hätte er bereits Waffen zu Hause. Eine richtige Vermutung.
Als die Polizisten am Donnerstag seine Wohnung durchsuchten, fanden sie direkt hinter der Eingangstür eine Umhängetasche mit zwei Wurfsternen, einer Sturmhaube und einem Messer. Der Mann bestätige, dass er die Tasche immer dabei habe, wenn er das Haus verlasse - zum Selbstschutz.
Im Schlafzimmer bewahrte er einen Einsatzgürtel mit zwei Holstern und großen Kampfmessern sowie weitere Messer und Wurfsterne auf. Der Mann gilt als psychisch labil und ist wegen kleinerer Delikte polizeibekannt.
Im Raum München leben laut Polizei 332 sogenannte Reichsbürger. Sie leugnen, dass es die Bundesrepublik gibt oder diese legitim ist und berufen sich auf das Fortbestehen des Deutschen Reichs.