Freimann:Namenspaten gesucht

Freimann: Solide: Der Bezirksausschussvorsitzende Patric Wolf hat die Urne selbst gebaut, in der er die Namensvorschläge für das neue Wohngebiet sammelt.

Solide: Der Bezirksausschussvorsitzende Patric Wolf hat die Urne selbst gebaut, in der er die Namensvorschläge für das neue Wohngebiet sammelt.

(Foto: Stephan Rumpf)

In zehn Jahren sollen 15 000 Menschen auf dem Gelände der ehemaligen Bayernkaserne wohnen. Wie das neue Stadtviertel heißen wird, steht noch nicht fest. Jetzt können die Bürger Vorschläge machen

Von Nicole Graner, Freimann

Dieser Kasten, den Patric Wolf (CSU) selbst gebaut hat, ist ein solides Stück aus Holz. Mit Einwurfschlitz, mit Vorhängeschloss und Tragegriffen. Durchdacht also. Dabei müsste der Kasten gar nicht so viel aushalten, denn die Karten und Flyer, die da hinein sollen, dürften nicht so schwer sein. Doch der Vorsitzende des Bezirksausschusses (BA) Schwabing- Freimann will, dass das Ganze nach was aussieht. Er präsentierte die "Urne" das erste Mal bei der Bürgerversammlung für Schwabing-Freimann im Circus Krone.

Was hat es damit auf sich? Der BA möchte, und das schon seit Jahren, dass die Bürgerinnen und Bürger beim großen Bauprojekt Bayernkaserne Anteil haben an der Entwicklung. "Seit 2012 haben wir", sagt Wolf, "darauf geachtet. Sei es bei Workshops oder Info-Veranstaltungen." Und nun geht es - dafür der Kasten - an das gemeinsame Finden eines Namens für das große Quartier, in dem einmal 15 000 Menschen auf dem 58 Hektar großen Entwicklungsgebiet südlich der Heidemannstraße leben sollen - in zehn Jahren.

Ein paar Namen kursieren schon: Zum Beispiel "Freimanner Stern" oder "Heidemann-Park". Ganz kurz und knapp gibt es auch schon den Namen "Bayka". Doch damit es noch mehr Vorschläge werden, können jetzt alle Bürgerinnen und Bürger Namenspaten für das Stadtquartier auf dem Gelände der ehemaligen Bayernkaserne werden.

Dazu hat die Stadt sogar Flyer gedruckt, die per Post in der ersten Juliwoche an die Haushalte geschickt werden. Man schreibt seinen Namensvorschlag darauf und den eigenen Namen und wirft den Zettel in Patric Wolfs Kiste, die im Heide-Treff am Heidemarkt, Karl-Köglsperger-Straße 13, aufgestellt ist. Der BA-Vorsitzende will vielleicht auch die Kinder der Situlischule ins Boot holen, und das Alten- und Servicezentrum, so erzählt er, will außerdem 300 Senioren als Namenspaten gewinnen.

Voraussetzung für alle, die mitmachen: Der Namensvorschlag darf maximal 22 Zeichen (mit Leerzeichen) lang sein. Und alle Ideengeber sollten darauf achten, dass sich der zukünftige Quartiersname gut aussprechen lässt, schriftlich leicht einsetzbar ist und sich gut für das Internet und für Printpublikationen eignet. Pro Person kann ein Name eingereicht werden. Der ausgefüllte Flyer kann, außer in der Kiste im Nachbarschaftstreff, per E-Mail unter name.bayernkaserne@muenchen.de oder per Post an die Landeshauptstadt München, Direktorium, Geschäftsstelle Mitte, Stichwort Name Bayernkaserne, Tal 13, 80331 München, geschickt werden. Einsendeschluss ist der 31. Juli.

Nach einer Vorauswahl kann die Bevölkerung abstimmen. Das letzte Wort hat dann der Bezirksausschuss. Das Gremium prämiert übrigens die drei besten Namensvorschläge mit Preisen im Wert von 1000 Euro.

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