Freimann:Nachhaltig entspannt

Mangel an Hortplätzen, Burmesterschule Freimann, Burmesterstraße 23. Treffen von Schulreferentin Beatrix Zurek und Bürgermeisterin Christine Strobl mit Eltern.

Weckruf mit Wirkung: Im Mai erläuterten besorgte Eltern Bürgermeisterin Christine Strobl (links) und Schulreferentin Beatrix Zurek die Situation.

(Foto: Florian Peljak)

Kinder der Burmesterschule werden mit Bussen zu ihren Hortplätzen gefahren

Von Stefan Mühleisen, Freimann

Nach anhaltenden Beschwerden von Anwohnern und Lokalpolitikern über die prekäre Lage bei der Kinderbetreuung im Umfeld der Burmesterschule in Freimann hat sich die Situation jetzt offenbar entspannt. Wie aus einer Mitteilung von Stadtschulrätin Beatrix Zurek an den örtlichen Elternbeirat der Burmesterschule hervorgeht, konnte ihre Behörde jetzt den Bedarf von zuletzt 55 Plätzen decken. "Alle Kinder haben einen nachmittäglichen Betreuungsplatz erhalten", meldet Zurek in der E-Mail.

Damit können nun viele Eltern aufatmen, die bis vor Kurzem noch nahezu verzweifelt über teils kritische Lebensumstände geklagt hatten. Der Hintergrund: Durch den stetigen Zuzug in die Neubauquartiere rund um die Siedlung Kieferngarten steigt dort der Bedarf seit Jahren stetig; der Andrang ist dabei vor allem auf die Schule an der Burmesterstraße mit ihrem Ganztagesangebot groß. Dabei bevorzugen viele Eltern ohnehin den angeschlossenen Hort, da die Kinder dort einige Stunden länger betreut werden. Die Einrichtung hält aber nur 162 Plätze bereit; bis zu 100 Kinder standen zeitweise auf der Warteliste, wobei zum Beginn des Schuljahres jeweils etwa nur ein Drittel der Plätze frei werden.

Wiederholt schilderten Anwohner ihr vergebliches Bemühen um eine Nachmittagsbetreuung für ihre Kinder; einige sahen sich dem Vernehmen nach gezwungen, ihre Arbeitsstelle zu kündigen. Der Elternbeirat und die Schulleitung der Burmesterschule sowie der Bezirksausschuss Schwabing-Freimann wurden nicht müde, immer wieder auf einen Ausbau der Kapazitäten zu drängen. Im Mai dieses Jahres versprach Zurek bei einem Besuch in der Burmesterschule, zeitnah eine Lösung zu finden - und diesem Versprechen ist sie jetzt offensichtlich nachgekommen.

Das Bildungsreferat hat am Regionalhort Hildegard-von-Bingen-Anger 50 Plätze eingerichtet, wie nun die Behörde auch dem Bezirksausschuss per Brief mitteilt. Laut dem Papier wird von der Burmesterstraße aus zudem ein Bus-Transfer für die Kinder eingerichtet; das Angebot soll zum Beginn des Schuljahres 2017/2018 starten.

Ferner kommt das Bildungsreferat einer schon wiederholt geäußerten Forderung der Elterschaft nach: Die Behörde untersucht jetzt drei Standorte an der Burmesterstraße, um im Umfeld der Schule eine zusätzliche, mehrgeschossige Pavillon-Anlage aufzustellen. Nach Zureks Worten in dem Brief an den Elternbeirat ist - so das Projekt planungsrechtlich zulässig ist - mit einer Fertigstellung allerdings nicht vor dem Schuljahr 2019/2020 zu rechnen.

Die betroffenen Familien in Freimann haben die behördliche Botschaft mit Begeisterung aufgenommen, wie Hans Hofmann, Elternbeiratsvorsitzender der Burmesterschule, berichtet. Er weiß von vielen Eltern, welche die Mitteilung als gutes Signal werten, dass die Betreuung ihrer Kinder langfristig gesichert ist. "Das ist eine tolle Nachricht. Damit wird sich die Situation nachhaltig entspannen", sagt Hofmann.

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