Freimann:Entspannung in Sicht

Stadtschulrätin sagt bessere Zeiten für Kinder in Freimann voraus

In der schwelenden Debatte um die angespannte Betreuungssituation für Schulkinder in Freimann will das Schulreferat offenbar weiter keinen akuten Handlungsbedarf erkennen. Das legt die Antwort von Stadtschulrätin Beatrix Zurek auf eine Anfrage der Stadtratsfraktion Freiheitsrechte, Transparenz und Bürgerbeteiligung nahe. Die Behördenleiterin kündigt darin an, dass sich die Bedarfslage voraussichtlich durch die Planungen für die Einrichtungen "Freisinger Landstraße 70", "Am Kiefernwald" und "Freisinger Landstraße Süd" entspannen wird. Sie spricht von zusätzlich 120 Krippen-, 175 Kindergarten- und 25 Hortplätzen. Für das Schuljahr 2016/2017 ergebe das vorläufige Einschreibeergebnis von 523 Schülern an der Burmesterschule zwar einen Anstieg von zwölf Prozent. Zurek legt jedoch dar, dass im vergangenen Jahr die Bestandszahlen unter den Einschreibezahlen gelegen hätten: "Würde sich dieser Trend fortsetzen, würde sich der Versorgungsgrad nur geringfügig verändern."

Nach Darstellung von Eltern ist die Lage aber problematisch. Elternbeiratsvertreter sprachen von langen Wartelisten; manche Anwohner fürchten, ihren Arbeitsplatz aufgeben zu müssen, weil sie sich um die Kinder kümmern müssen. Der Bezirksausschuss Schwabing-Freimann hatte dringend eine Lösung gefordert - und darauf hingewiesen, dass sich die Situation mit den Neubaugebiet "Am Mühlbach" verschärfen werde. Zurek betont nun, dass die Realisierung des Baugebietes erst für 2020 erwartet werde, wobei eine Kita mit 36 Krippen- und 50 Kindergartenplätzen geplant sei. Nach ihren Worten bleibe bis 2020 laut Prognose die Schülerzahl "relativ konstant" und steige erst danach. Eine Beschleunigung des Projektes "Am Kiefernwald" sieht sie deshalb als unnötig an, die Fertigstellung bis Ende 2018 erfordere einen sehr straffen Zeitplan. Sie betont, dass die Elternberatungsstelle Eltern von Kindern im Grundschulalter telefonisch, persönlich sowie per E-Mail informiert und berät. "Eltern, die im regulären Anmeldeverfahren keinen Betreuungsplatz gefunden haben, werden bei der Suche nach einem Betreuungsplatz unterstützt", verspricht die Stadtschulrätin. Ferner ist Zurek zufolge die Arbeitsgruppe "Bedarfsgerechte Versorgung im Primar- und Elementarbereich sicherstellen" installiert worden, "um bei Betreuungsengpässen in Zusammenarbeit mit der Elternberatungsstelle für den Grundschulbereich (. . .) nach Lösungen zu suchen."

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