Freimann:Eidechsen verzögern Photovoltaik-Anlage

Von Kilian Beck, Freimann

Bis zur Errichtung einer Photovoltaik-Anlage auf der Mülldeponie Nord-West wird es wohl noch dauern. Das geht aus einer Antwort der Stadtwerke (SWM) auf einen im Juli gestellten Stadtratsantrag der Fraktionen SPD/Volt und Grüne/Rosa Liste hervor. Die Stadträte wollten wissen, ob eine Installation noch im Zuge der Oberflächenabdichtung möglich sei. Dafür gebe es mehrere Hürden, die in Summe dazu führen würden, dass, so die SWM, die Installation einer Photovoltaik-Anlage erst nach Abschluss der Oberflächenabdichtung im Jahr 2025 angestrebt werde.

Die Schwierigkeiten beginnen mit den bedrohten Zauneidechsen, die auf dem Gelände leben. Diese müssten vor jedem der vier Bauabschnitte erst mithilfe eines Schutzzaunes eingesammelt und in einen geeigneten Lebensraum gebracht werden. Der Bau in mehreren Abschnitten ist Auflage der genehmigenden Behörde und führt dazu, dass während der Abdichtung stets bloß Teile der Fläche zum Bau einer Photovoltaik-Anlage verfügbar wären. Des Weiteren sei es laut SWM auch Auflage, dass die Zauneidechsen schlussendlich wieder auf der Deponie ausgesetzt würden. Daher müsse im Genehmigungsverfahren, neben der möglichen Blendwirkung einer solchen Anlage auf die nahegelegene Autobahn, auch das Wohlergehen der bedrohten Tiere berücksichtigt werden.

2023 scheint den SWM ein geeigneter Zeitrahmen zu sein, da eine Photovoltaik-Anlage in der Regel eineinhalb Jahre Planungszeit benötige. Bürgerbeteiligung sei bei einem solchen Projekt generell möglich. Wie diese genau aussehen werde, hänge allerdings von der Rechtslage im Jahr 2025 ab.

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