Freimann:Bewegung und Unschärfe

Zwei aktuelle Ausstellungen in der Mohr-Villa

(Foto: Veranstalter)

So unterschiedlich die Qualitäten von Malerei und Fotografie auch sein mögen, der Künstler Wolfgang Bauer schafft es, die Grenzen zwischen beiden Darstellungsformen nicht nur zu überschreiten, sondern auch für den Betrachter vollkommen verschwimmen zu lassen. Dabei benutzt er seine Spiegelreflexkamera wie einen digitalen Pinsel. Das Ergebnis sind großformatige Bilder auf Leinwand, die sich durch ihre Unschärfe dem realistischen Anspruch der Fotografie entziehen. So wirken die abgebildeten Landschaften, Objekte und Personen wie Gemälde, die eher einer abstrakten Poesie verpflichtet scheinen.

(Foto: Veranstalter)

Unter dem Titel "Malen ohne Pinsel" sind die Arbeiten von Bauer derzeit in der Mohr-Villa Freimann, Situlistraße 75, zu sehen. Außerdem werden dort unter der Überschrift "I like to move it, move it!" Gemälde und Zeichnungen der Münchner Künstlerin Erna Leiß gezeigt. Ihr Fokus liegt auf dem Verhältnis zwischen Bewegung und Schwerkraft, was ihren Arbeiten zuweilen etwas Filmisches verleiht. Inspiriert zu dieser Auseinandersetzung mit Körpersprache und Bewegungsformationen wurde Leiß durch die Choreografien von Pina Bausch sowie Pedro Almodóvars Film "Sprich mit ihr". Bis zum 28. Juli sind beide Ausstellungen dienstags von 13 bis 16 Uhr, donnerstags von 17 bis 19.30 Uhr sowie nach Vereinbarung unter t 324 32 64 zu besichtigen. Die Finissage ist am Sonntag, 28. Juli, 15 Uhr.

(Foto: Veranstalter)
© SZ vom 05.07.2019 / stz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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