Die Wohnbebauung in Freiham ist langsamer gewachsen als anfänglich prognostiziert - weshalb es dort nun den seltenen Fall freier Raumkapazitäten an Schulen gibt. Platzten die Schulen im Stadtbezirk Aubing-Lochhausen-Langwied vor einigen Jahren noch aus allen Nähten, hat die Stadt inzwischen kräftig nachjustiert und im Hinblick auf den zu erwartenden Bevölkerungszuwachs neu gebaut. Entstanden ist so nicht nur der Bildungscampus an der Bodenseestraße. Errichtet wurden auch die Grundschulen an der Gustl-Bayrhammer-Straße und an der Aubinger Allee im nördlichen sowie der zur Limesschule gehörende Pavillon an der Clarita-Bernhard-Straße im südlichen Freiham.
Weil die Klassen aus dem Pavillon aber im Herbst 2019 in die neue Grundschule am Bildungscampus umgezogen sind, hat das Bildungsreferat diese Räumlichkeiten neu vergeben: Derzeit belegen den Container die Städtische Sing- und Musikschule und eine Sprachenschule. Das sei aber nur eine Zwischennutzung, betont die Sprecherin des Bildungsreferats, Ursula Oberhuber. "Stadtweit gibt es laufend Bedarf für zusätzlichen Schulraum", daher prüfe die Behörde Varianten für die weitere Nutzung des Pavillons. Auch die Unterbringung einer Kindertageseinrichtung sei denkbar.
Neu genutzt wird zudem die Grundschule an der Aubinger Allee. Sie beherbergte bis vor einem Jahr ebenfalls Schüler, die dann in den Bildungscampus zogen: Mädchen und Jungen vom Förderzentrum München-West. Jetzt besuchen die Aubinger-Allee-Schule übergangsweise Schüler einer Sprachenschule und vier Klassen der Mathilde-Eller-Förderschule für geistige Entwicklung. Diese Förderschule, die ihren Hauptsitz an der Margarethe-Danzi-Straße hat, verzeichnet laut Bildungsreferat stark steigende Schülerzahlen und wird deshalb von Herbst an sieben Klassen in der Freiham-Dependance unterrichten.
In zwei Jahren, schätzt die Schulbehörde, endet diese Zwischennutzung. Das Gebäude soll dann der Grundschulversorgung der neu entstehenden Wohngebiete in Freiham-Nord dienen.