Freiham:Integration in Freiham

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Der Verein Kinderschutz München übernimmt Nachbarschaftstreff

Der Verein Kinderschutz München wird Träger von Freihams erstem Nachbarschaftstreff. Der Sozialausschuss des Stadtrats ist damit der Empfehlung einer vierköpfigen Auswahljury aus dem Sozialreferat gefolgt. Der Verein Kinderschutz habe "durch eine umfassend gelungene Darstellung seiner Vorerfahrungen", durch sein Konzept sowie durch die vorgestellten "Methoden zur Erreichbarkeit diverser Zielgruppen und der Zusammenarbeit im Sozialraum" überzeugt, so die Kommission. Auch die Kostenkalkulation sei "korrekt und realistisch". Ebenfalls beworben für die Aufgabe hatten sich der Evangelische Jugendhilfeverbund der Inneren Mission und die Münchner Aktionswerkstatt Gesundheit (MAGS).

"Vorbeugen statt nachbessern": Unter diesem Motto plant das Sozialreferat, auch als Konsequenz aus den Erfahrungen mit der Messestadt Riem, den Bau von insgesamt sieben Nachbarschaftstreffs in Freiham. Die Einrichtungen sollen so rechtzeitig fertig sein, "dass sie bei Bezug der Wohnungen Orientierungsangebote und Willkommensprojekte vorbereitet haben und sowohl die feste Sprechstunde als auch erste Betreuungsangebote im Treff abrufbar sind". Vier Bewohnertreffs sind für den ersten Realisierungsabschnitt Freiham-Nord vorgesehen, der erste, für den jetzt der Träger ausgewählt wurde, liegt direkt an der Aubinger Allee in einem Gebäude der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GWG.

Die Räumlichkeiten dort sind insgesamt 200 Quadratmeter groß, aufgeteilt in einen etwa 70 Quadratmeter großen Veranstaltungsbereich plus zwei kleinere Räume für Arbeits- und Kindergruppen. Dazu sind jeweils ein Büro, Sanitär- und Abstellräume geplant. Der 50 Quadratmeter große Außenbereich soll mit jeweils drei oder vier Leihfahrrädern, Kindersitzen, Anhängern und mindestens einem E-Bike samt Ladestation ausgestattet werden. Freiham wird als inklusives Viertel entwickelt, die Ausgestaltung der Räume und das Programm nehmen Rücksicht auf Menschen mit körperlichen, seelischen und geistigen Behinderungen. Alle Treffs werden deshalb nicht nur ebenerdig und barrierefrei zugänglich sein, sie bekommen auch Hilfsmittel wie etwa akustische Signale und Blindenschrift. Weil in Freiham in einigen Jahren eine bunte Mischung aus Menschen unterschiedlichen Alters, verschiedener Herkunft und variierender Bildung leben wird, komme, so die Behörde, der integrativen Arbeit der Treffs "eine hohe Bedeutung zu". Aufgabe des Vereins Kinderschutz an der Aubinger Allee wird es daher sein, zuzuhören, Themen aufzugreifen und ein Netz unter den Akteuren im Quartier zu spinnen.

© SZ vom 26.10.2018 / eda - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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