Naherholung:In Freiham könnte ein künstlicher Badesee entstehen

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Das Berliner Büro Lützow 7 hat den 58 Hektar großen Landschaftspark in Freiham entworfen - mit Obstbäumen, Café und Aussichtspunkten. Jetzt soll ein Badesee dazu kommen. (Foto: Lützow 7)
  • In Freiham sollen ein künstlicher Badesee und ein ganzjähriges Schwimmbad entstehen.
  • Das Erholungsgebiet soll dafür erweitert werden und die Autobahn 99 überbaut werden.
  • Sechs Bürgermeister aus dem Landkreis Starnberg hatten im Dezember Oberbürgermeister Dieter Reiter um Hilfe gebeten. Bereits jetzt seien die Seen in der Umgebung im Sommer bevölkert.

Von Thomas Anlauf

Zwischen Freiham und Germering könnte ein riesiges Erholungsgebiet samt Badesee und ganzjährigem Schwimmbad entstehen. SPD und CSU im Stadtrat griffen am Montag einen Antrag der Grünen auf, die bereits im Juli einen künstlichen See im Münchner Westen gefordert hatten. Die Stadtratskoalition geht nun einen Schritt weiter.

Der See soll nun nicht wie ursprünglich angedacht im geplanten 60 Hektar großen Landschaftspark entstehen. Das hatte die Stadtverwaltung bereits abgelehnt mit dem Hinweis, dass der Park, der im Westen an die Autobahn A 99 grenzen wird, für einen See zu klein sei. Doch nun kommt eine neue Variante ins Spiel: Das Planungsreferat soll mit der Stadt Germering Vorschläge erarbeiten, wie zwischen der Autobahntrasse und dem Stadtrand von Germering ein großes Erholungsgebiet samt See und Schwimmbad entstehen könnte.

Der Landschaftspark für den künftigen Stadtteil Freiham, der die Größe des Westparks haben wird, soll laut SPD und CSU mit dem Erholungsgebiet weiter westlich vernetzt werden, die Autobahn A 99 sollte zudem überbaut werden, um den Verkehrslärm zu mindern und den Erholungswert für die Nutzer zu erhöhen. Außerdem soll es dort eine eigene U-Bahnstation mit einem ausreichenden Park+Ride-Parkplatz geben. Bislang ist neben dem bereits bestehenden S-Bahn-Halt lediglich geplant, die U 5 zwischen 2035 und 2040 bis nach Freiham mit vier Stationen zu verlängern.

Die Forderungen der Fraktionen nach einem Badesee haben durchaus einen ernsten Hintergrund: Wenn in Freiham zwischen 25 000 und 30 000 Menschen wohnen, wächst der Freizeitdruck auf die Umgebung enorm. Bereits jetzt sind die Badeseen in der Region vor allem im Sommer mit Münchnern bevölkert. Sechs Bürgermeister im Landkreis Starnberg, deren Gemeinden am Ammersee, Weßlinger See, Pilsensee und Wörthsee liegen, hatten deshalb im Dezember einen Hilferuf an Oberbürgermeister Dieter Reiter gesandt. SPD-Stadträtin Verena Dietl glaubt, dass See, Schwimmbad und ein großes Erholungsgebiet "dem ganzen Gebiet im Westen von München zu Gute" komme. CSU-Stadtrat Johann Sauerer hofft deshalb auf eine enge Kooperation zwischen München und Germering.

© SZ vom 21.08.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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