Freiham:Das Entrée in der Mitte

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Stadtrat billigt die Pläne für das neue Stadtteilzentrum von Freiham-Nord

Von Ellen Draxel, Freiham

Ein stadtbildprägendes Hochhaus, hohe Arkaden und Fassaden aus Naturstein, farbigem Sichtbeton, Holzelementen, Putz- und Glasflächen: Freihams Herz entsteht so, wie es von dem Hamburger Architekturbüro Störmer Murphy and Partners konzipiert wurde. Auch die Ideen der Münchner realgrün Landschaftsarchitekten, die mit einem "Fontainenfeld" und frei gestellten Bäumen den ersten Preis für die Struktur der Freianlagen im öffentlichen Raum erhielten, sollen umgesetzt werden. Der Planungsausschuss des Stadtrats hat das Ergebnis des Realisierungs- und Ideenwettbewerbs zur Gestaltung des Stadtteilzentrums ohne Debatte zur Kenntnis genommen.

Dabei ist der Anspruch, der an das neue Zentrum gestellt wird, hoch. Die urbane Mitte von Freiham-Nord soll einerseits das Entrée zum Quartier bilden, andererseits aber Marktplatz, Treffpunkt und Flaniermeile zugleich sein. Die Stadtplaner wollen mit der Konzeption des Stadtteilzentrums ausgetretene Pfade verlassen. Deshalb entspricht das Waren- und Dienstleistungsangebot der Einkaufsmeile zwar dem einer Shopping-Mall. Aber die Eingänge zu den Läden liegen, nach dem Vorbild innerstädtischer Einkaufszonen, bei diesem Pioniermodell an Straßen und Plätzen, um den öffentlichen Raum zu beleben. Die Kombination von großzügigen Schaufensterfronten und prägenden Arkaden vor den Gebäuden soll dafür sorgen, dass der Bereich rund um den Mahatma-Gandhi-Platz ein gerne besuchter Ort wird. "Offenes Einkaufen" nennt das die Stadt.

Bauherr dieses neuen Quartier-Aushängeschilds ist die Munich Future City West GmbH in Kooperation mit der Münchner Isaria Wohnbau AG. Die Munich Future City West, eine Projektgesellschaft der Münchner Grundbesitz Verwaltungs GmbH unter dem Dach der Rosa-Alscher-Gruppe, hat die vier Baufelder mit einer Geschossfläche von rund 86 000 Quadratmetern vergangenen Sommer erworben, vor wenigen Tagen aber zwei davon an die Isaria verkauft. Auf dem Areal nördlich der Bodenseestraße und des S-Bahnhofs Freiham entstehen jedoch nicht nur Geschäfte, sondern auch rund 500 Wohnungen, darunter Apartments für Studenten, ein Hotel, Büroflächen sowie Gastronomie.

Baubeginn für das Stadtteilzentrum soll voraussichtlich im Sommer kommenden Jahres sein, bis 2023 könnte zumindest ein Teilkomplex mit Einrichtungen zur Nahversorgung fertig sein.

© SZ vom 11.06.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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