Roman:Geschichten von der Liegewiese

Lesezeit: 6 min

Steffen Schroeder vor dem Eingang des ehemaligen Münchner Schwimmbads Floriansmühle. (Foto: Florian Peljak)

Steffen Schroeder spielt in der SOKO Leipzig einen Kommissar, stammt aber aus München. Nun hat er ein Buch über seine Kindheit in einem Freibad geschrieben - mit Erinnerungen an die erste Liebe, Klaus Augenthaler und einen Bademeister, der nicht schwimmen konnte.

Von Michael Bremmer

Früher hat es für Steffen Schroeder nur zwei Jahreszeiten gegeben. Sommer. Und Winter. War Sommer, musste Steffen Schroeder aus dem Fenster des Kinderzimmers im zweiten Stock des Mehrfamilienhauses schauen, und schon blickte er auf sein ganz persönliches Paradies. Auf die Liegewiese des Familienbads Floriansmühle. Die Vermieter der Wohnung waren auch die Eigentümer des Naturbads. "Dadurch hatten wir freien Eintritt, und so habe ich meine halbe Kindheit in diesem Schwimmbad verbracht", sagt Steffen Schroeder, Jahrgang 1974. Hier im Norden von München trafen sich einst auch Schauspielerinnen, Filmemacher und Fußballprofis. Vor etwas mehr als 30 Jahren wurde das Gelände verkauft, seitdem verwildert es. Eines Tages soll hier ein neues Wohngebiet entstehen. Nun hat Schroeder mit seinem Debütroman "Mein Sommer mit Anja" (Rowohlt, 204 Seiten) dem Flussbad ein Denkmal gesetzt. Und seiner Kindheit in München in den Achtzigerjahren. "Sommer war die beste Zeit", sagt er.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusKlassische Musik
:"Ich hoffe inständig, dass wir einen neuen Konzertsaal bekommen"

Der Star-Bariton Christian Gerhaher über Münchner Hochnäsigkeit, fehlende Gerechtigkeit im Musikbetrieb und warum er eine Generalintendanz für die Konzertsäle der Stadt fordert.

Interview von Egbert Tholl

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: