Kann ein Wort die Welt verändern? Zweifellos, glaubt der Schriftsteller Uwe Timm. Bei Franz Kafka funktioniere das zum Beispiel so: In seiner berühmten Erzählung „Die Verwandlung“, in der Gregor Samsa als Käfer aufwacht, reiche ein einziges Wort: Der Begriff „Ungeziefer“ verrücke die Wirklichkeit auf erschreckende Weise – und „plötzlich ist man in einer anderen Welt“.
Uwe Timm, Lena Gorelik und Jonas Lüscher über Kafka :Fehlt bei Kafka ein Wärmestrom?
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Bei einer Matinee in den Münchner Kammerspielen setzen sich die Schriftsteller Uwe Timm, Lena Gorelik und Jonas Lüscher mit unterschiedlichen Aspekten von Kafkas Werk und Leben auseinander – sie erfinden etwa Briefe seiner Verlobten und schenken einer Nebenfigur eine eigene Geschichte.
Von Antje Weber, München
Literaturgeschichte:Warum Kafka in München oft schlechte Laune hatte
Zwischen "Wuth" und "Mißerfolg": Auch wenn der Schriftsteller Franz Kafka die Stadt München nur wenige Male besuchte, haben die Aufenthalte doch Spuren in seinem Leben und Werk hinterlassen. Eine verquere Geschichte in vier Kapiteln.
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